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Friedl vom Gröller



Friedl vom Gröller, Toni mit Statue, 1970

„Ich will ein Gefühl sehen und wie es entsteht“: Bereits Ende der 1960er Jahre begann die österreichische Filmemacherin Friedl vom Gröller (*1946 in London), die als Fotografin unter dem Namen Friedl Kubelka durch ihre Serienfotografien (die Jahres-, Monats-, Wochen- und Tagesporträts) und einem Zyklus über (Avantgarde-) Filmemacher wie Jonas Mekas, Ken Jacobs, Toni Conrad, Morgan Fisher oder Owen Land international Bekanntheit erlangte, Filme zu drehen.

Aufgenommen in 16mm-Schwarz-Weiß inszenieren die in der Kamera geschnittenen Stummfilme Begebenheiten mit Freunden, Familienmitgliedern und Fremden, die in ihrer Ausgangssituation zunächst den klassischen Parametern der Portraitaufnahme folgen: So lautet die einzige Anweisung der Künstlerin an ihre Modelle, für die Dauer einer Rolle Film, in die Kamera zu blicken. Die Studien fokussieren das Mimenspiel der Portraitierten und richten die Aufmerksamkeit auf die Gesten, die das Geschehen begleiten.

„Ich will ein Gefühl sehen und wie es entsteht“ kommentiert Friedl vom Gröller ihren Zugang. Drei Minuten stehen ihr zur Verfügung, um ihr Gegenüber in eine Situation zu verwickeln, die nur durch die Anwesenheit der Filmkamera möglich scheint und zugleich nicht vom Filmen handelt. Optische Unschärfen, ein Ruckeln der Bilder und der seitliche Einfall von Licht, erinnern an Techniken des Avantgarde- ebenso wie künstlerischen Films oder die Screentests von Andy Warhol. Sie scheinen im Werk von Friedl vom Gröller aber zu allererst Ausdruck der Intimität und Intensität des filmischen Ablichtungsprozesses zu sein. Der voyeuristischen Kraft der Aufnahme, dem Akt des Ausgestellt-Seins und dem Blick auf das Modell, begegnet sie mit filmischen wie körperlichen Interventionen, Humor und Scham. In ihren aktuellen Filmen findet zudem „ein Altern abseits der wirtschaftlichen Überlegungen der Politik“ (FvG) einen selten sichtbaren Raum.

Als Gründerin der Schule für Künstlerische Photographie und in der Folge für Unabhängigen Film (Wien), deren Leiterin sie bis heute ist, hat vom Gröller eine jüngere Generation von FilmemacherInnen und KünstlerInnen wesentlich geprägt. Die Ausstellung ist die erste Einzelausstellung von Friedl vom Gröller in Deutschland – im Zentrum stehen die frühen und aktuellen Filme, die in Kombination mit Fotografien einzelner Werkgruppen gezeigt werden. Dazu gehören die Portraitserie der Filmemacher sowie die fotografischen Inszenierungen der Skulpturen von Franz West (der auch schon für ihre Filme Modell stand) sowie die frühen Modefotografien, die als Auftragsarbeiten entstanden, und erstmals zu sehen sind.


Friedl vom Gröller (aka Friedl Kubelka)
*1946 in London. Kindheit in Ost-Berlin, lebt in Wien.
Erste Filme 1968, Filmaufführungen u. a. Generali Foundation, Wien, Anthology Filmarchives, N.Y., documenta 12, Österreichisches Filmmuseum, Toronto Filmfestival (2009, 2010), Hong-Kong-Filmfestival (2010, 2011), Diagonale (2009, 2010, 2011), 6. berlin biennale, Retrospektive MEDIA-CITY, Kanada 2010.

Ausstellungen u. a. Galerie Fotohof, Salzburg; Generali Foundation, Wien; Fotogalerie, Wien; Haus der Kunst, München; Museum Moderner Kunst, Wien; Centre Pompidou, Paris; Ludlow 38, New York; 6. berlin biennale; Lentos Museum, Linz (Einzelausstellung)

Öffnungszeiten: Do –Fr, 12.00 – 18.00 Uhr, Sa 10.00 – 15.00 Uhr

Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Academy of Visual Arts
Wächterstraße 11
D-04107 Leipzig
Tel. +49 (0) 341 2135 - 133
hgb-leipzig.de

Medienmitteilung





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