Der 1947 in Frankfurt am Main geborene und in Essen lebende Künstler Norbert Thomas widmete sich seit seinen studentischen Anfängen (1969) der Untersuchung von Winkelproblematiken. Er untersucht systematisch die Verhältnisse aufeinander folgender Linien und Flächen, die durch immer neue Winkelbestimmungen ihre Richtungen ändern und zu neuen, unverhofften Konstellationen führen. Seit den 1970er Jahren zählt Norbert Thomas zu der jüngeren Künstlergeneration der "Konkreten Kunst", die sich um eine rationale Grundlage der künstlerischen Gestaltung bemühen. Er selbst schreibt: "Gestaltung ist nur denkbar, wenn Individualität und Ordnungsprinzip neue Gesetzmäßigkeiten und Gestaltungsmöglichkeiten hervorbringen". Bereits während seines Studiums an der Hochschule für Bildende Künste und der Gesamthochschule in Kassel befasste er sich mit der Erweiterung des systematisch-konstruktiven Konzeptes durch eine bewusste Einbeziehung des Zufalls, aber nicht als willkürliches oder chaotisches Eingreifen sondern als "gelenkter Zufall": So bestimmen zufällig gezogene Zahlen von 1 bis 360 die Winkel den Verlauf seiner Linien; ein Prinzip, das in Kombination mit verschiedenen Farben und Formen eine unendliche Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten hervorbringt. Seit den Anfängen ist sein Thema aber auch immer wieder die Umsetzung der flächigen Arbeiten in den Raum. Ab den 1980er Jahren entwickelt er dreidimensionale Werke, in denen Linien als Rohre den Raum und die Wände durchkreuzen. Die Ausstellung umfasst Gemälde, Reliefs und skulpturale Arbeiten aus unterschiedlichen Schaffensphasen. (Presse / Wilhelm-Hack-Museum )
Abbildung: Norbert Thomas: Multiple Wand-Form, 1995, 2-teilig, Acryl-Lack auf Edelstahl
Öffnungszeiten: Dienstag 12-18 Uhr, Mittwoch bis Sonntag 10-18 Uhr, Freitag 10-20 Uhr, Montag geschlossen
Wilhelm-Hack-Museum
Ludwigshafen am Rhein
Berliner Straße 23
67059 Ludwigshafen am Rhein
Telefon: +49 (0) 621/504 30 45
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