Der diesjährige Arnold-Bode-Preis wird an Urs Lüthi (geb. 1947 bei Luzern, arbeitet in Kassel) vergeben. Die Preisträgerausstellung mit dem Titel "Spazio Umano" würdigt das Werk des Schweizer Künstlers.
Anfang der 70er Jahre ist Lüthi durch seine schwarz-weiß Fotoserien wie "The Numbergirl" berühmt geworden. In ihnn präsentiert sich Lüthi selbst als Rollenspieler, als Akteur. Ende der 70er Jahre wendet er sich zunehmend der Farbfotografie zu, um das Banale und Alltägliche des Lebens aufzuzeigen. In den 80ern beschäftigte sich Lüthi mit der seriellen Malerei, während er sich seit den 90er Jahren verstärkt mit dem Thema Werbung auseinandersetzt. Das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft, sowie zwischen Leben und Kunst bilden dabei die zentralen Themen.
Die Jury des Arnold-Bode-Preises würdigt Lüthis Gesamtwerk als "konsequente Haltung eines Künstlers, der unter der Parole "Art is the better life" unbeirrt das Unmögliche versucht: den polaren Gegensatz von Kunst und Leben zu überbrücken."
Seine Selbstdarstellungen seien dabei keine narzisstische Überhöhung, vielmehr stelle er sich selbst "als Modell zur Verfügung, um das Dasein exemplarisch zu erschließen: "I’ll be your mirror"."
Die Preisträgerausstellung in Kassel zeigt unter anderem eine Skulpturengruppe, die deutlich auf die jüngste Kunstgeschichte rekurriert, sowie Bilder, bei denen in einem "all over" seine bisherigen Bilder zusammengefasst werden.
Abbildung: Abb.: Urs Lüthi, "Spazio umano I" aus der Serie "Art is the better life", 2007, Skulpturen auf lackiertem Holzsockel
Öffnungszeiten:
Mi-So 11-18 Uhr
Kasseler Kunstverein e. V.
Fridericianum
Friedrichsplatz 18
34117 Kassel
kasselerkunstverein.de
Verena Straub
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