CHRISTINE HOFFMANN - NETZWERK, Copyright
Das EMAF feiert sein 25. Jubiläum in diesem Jahr mit einigen Programm-Highlights: Im Kongress werden namhafte Referenten wie der Medientheoretiker und Direktor des "ZKM | Zentrum für Medientechnologie und Kunst", Peter Weibel und der Schweizer Medienphilosoph Gerhard Johann Lischka Vorträge zur Entwicklung der Medienkunst und ihrer Zukunft.
Weitere Vorträge des Kongresses behandeln das politisch aktuelle Thema der Revolutionen im arabischen Raum: Jasmina Metwaly aus Kairo ist Mitglied des Medienkollektivs "Mosireen", dass sich in Ägypten aus dem Bürgerjournalismus bildete, als Präsident Hosni Mubarak zum Rücktritt gezwungen wurde. Sie wird ihre Arbeit zwischen Dokumentarfilmen und Videokunst vorstellen und zeigen, wie sich die Revolutionäre gegen die Zensur ihrer Regierung auflehnen.
Noch brisanter ist die Präsentation von Charlotte Bank aus Berlin, die in einem Vortrag mit anschließender Filmvorführung die Arbeit syrischer Künstler präsentieren wird. Unter einfach Bedingungen und ständigem Zeitdruck entstehen in dem von Terror regierten Land kreative Protesterscheinungen.
Zudem zeigt das EMAF in den Kinos des Festivals unter dem Titel "Now and Then" eine Reihe mit retrospektivem Charakter. Künstler präsentieren hier neben neuen Arbeiten auch Werke die schon vor Jahren in Osnabrück gezeigt wurden um so die Entwicklungen und Veränderungen in der Medienkunst zu verdeutlichen.
Unter dem Titel "Record" bietet die internationale Auswahl darüber hinaus eine Bandbreite aktueller Filme und Videos, die beobachten, kommentarlos dokumentieren und fokussieren. Durch Bildauswahl und Montage beziehen die Filmemacher einen Standpunkt und zeigen mit ihrer ganz eigenen Handschrift, welche persönlich oder gesellschaftlich relevanten Ereignisse sie heute bewegen.
Zum Jubiläum hat das EMAF auch sein Archiv bearbeitet und bereits über 7.000 Film/Video Titel aus der Geschichte des Festivals in die Datenbank "mediaartbase.de" integriert. Mehr als 800 Filme und Videos wurden speziell hierfür digitalisiert und machen das Archiv des EMAF zu einer der herausragenden Quellen zur Geschichte der experimentellen Film- und Videoarbeit seit Beginn der 80er Jahre.
Im Projekt DCA (Digitising Contemporary Art) arbeitet das EMAF zudem mit 25 Partnern aus zwölf europäischen Ländern zusammen um das Archiv auch über die europäische Plattform "Europeana" zugänglich zu machen.
European Media Art Festival
Das EMAF in Osnabrück zählt zu den bedeutendsten Foren internationaler Medienkunst und ist ein offenes Labor für kreative und künstlerische Experimente, die zur Weiterentwicklung der Medien und der Ästhetik ihrer Inhalte beitragen. Als lebendiger Treffpunkt für Künstler, Kuratoren, Verleiher, Galeristen und ein interessiertes Fachpublikum hat es Thematik und Ästhetik der medialen Kunst entscheidend mitgeprägt.
// KONZEPT UND FESTIVALLEITUNG
Hermann Nöring, Alfred Rotert, Ralf Sausmikat
emaf.de
European Media Art Festival
Lohstr. 45a
49074 Osnabrück
Tel. 0541/216 58
Medienmitteilung
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