Am 26.1.2008 wird der Maler Rupprecht Geiger 100 Jahre alt. Jetzt richtet das Lenbachhaus dem Künstler in seiner Heimatstadt München eine Retrospektivausstellung aus.
Zu sehen ist ein Werkschau aus 70 Schaffensjahren, seit den frühen 40er Jahren bis heute. Schon immer war die besondere Farbgebung ein charakteristisches Merkmal in den Bildern Rupprecht Geigers: den Landschaften Russlands (ab 1942) folgen Bildformate in unregelmäßiger Geometrie und abstrakten Formen. In den 50er Jahren entfaltet Geiger seine gegenstandsfreien Farbraumdarstellungen, die im Laufe des Jahrzehnts fast monochrom werden. Das bereits in dieser Phase auftretende, charakteristische Rot wird in den 60er Jahren zur dominanten Farbe neben Blau in großformatigen Gemälden.
Die Form des Kreises wird Mitte der 70er Jahre durch leuchtend, körperlos erscheinende Rechtecke abgelöst. In den 80er Jahren dekliniert Rupprecht Geiger dann Rot unter dem Motto "Farbe ist Element" wieder stärker im Sinn eines materialen Farbauftrages. Zehn Jahre später folgen Bilder von ungewöhnlichen Formaten in vielfältigen Kombinationen unterschiedlicher Geometrien. In den letzten Jahren hat sich der Künstler überwiegend mit Collagen befasst, das heißt mit der Kombinatorik unterschiedlicher Formen und Materialien, wobei seine Vorliebe für die Farbe Rot beherrschendes Motiv bleibt.
Abbildung: Rupprecht Geiger, Ohne Titel, 2006, Pigment und Bindemittel auf Kunststoff, Privatbesitz
Öffnungszeiten: DI - SO 10-18 Uhr
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau
Luisenstraße 33
80333 München
lenbachhaus.de
ch
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