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Jeroen de Rijke - Willem de Rooij - K21 Düsseldorf (8.12.07 – 13.4.08)



Jeroen de Rijke (1970 - 2006) und Willem de Rooij (geb. 1969) haben in den letzten zehn Jahren ein vielbeachtetes Werk geschaffen, in dessen Zentrum die Analyse des (filmischen) Bildes in seiner Schönheit und seinem kritischen Potential steht. Die ebenso intelligenten wie visuell äußerst präzisen Werke untersuchen nicht nur die Konventionen und Aussagen filmischer Ästhetik, sondern ebenso die latenten und offenen Spannungen in der globalisierten Welt.
Die Ausstellung wird einen Überblick über das bisherige Schaffen der beiden Künstler geben, aber auch seine mögliche Fortführung nach den unerwarteten Tod von Jeroen de Rijke andeuten.

Seit dem Beginn ihrer Zusammenarbeit 1994 haben Jeroen de Rijke (1970 - 2006) und Willem de Rooij (geb. 1969) eine Reihe von 35- und 16-Millimeter-Filmen, Photographien, Objekten, Installationen und Drucken geschaffen. Ihre gemeinsamen Arbeiten analysieren die Konventionen der Präsentation und Repräsentation und erforschen das Spannungsverhältnis zwischen sozialer und politischer auf der einen sowie autonomer Bilderproduktion auf der anderen Seite.

Die Ausstellung in K21 ist das Gegenstück zu einer Ausstellung im MAMbo in Bologna, die im April 2008 stattfindet. Jede dieser beiden Ausstellungen zeigt eine unterschiedliche Auswahl von Arbeiten de Rijke / de Rooijs, diedurch Dokumente und Quellenmaterialien in einen weiteren Kontext gestellt werden. Durch die teilweise Rekonstruktion früherer Ausstellungen entsteht ein komplexes Netz von Querverweisen, das ein vertieftes Verständnis von de Rijke / de Rooijs künstlerischen und programmatischen Anliegen ermöglicht.

Im Mittelpunkt der Ausstellung in K21 stehen zwei der wichtigsten Filme und eine DiaInstallation: Mandarin Ducks 2005 - das erste Mal im niederländischen Pavillon auf der 51. Biennale in Venedig gezeigt - sowie The Point of Departure (2002) und Orange (2004). Die erste Arbeit ist ein hochstilisiertes Konversationsstück, in dem mehrere Personen in einem modernistischen Wohnambiente den physischen und emotionalen Raum untereinander aushandeln. In den Monologen und Dialogen überlagern sich private und gesellschaftliche Themen in unterkühltdramatischer Weise. Bei The Point of Departure erforscht das Auge der Kamera systematisch die innere und äußere Struktur eines Orientteppichs. So visuell präzise und eindrücklich diese Erkundung ist, sie stößt letztlich an die Grenze des Verstehens dieses exotischen Gegenstandes. Orange schließlich ist nichts weiter als die Projektion unterschiedlich monochromer, orangefarbiger Flächen. Diese abstrakte, beinahe halluzinatorische Modulation einer Farbe weckt jedoch gleichzeitig Gedanken an die niederländische Nationalfarbe und ihre ideologischen Konnotationen.

In zwei Teilrekonstruktionen früherer Ausstellungen werden u. a. Werke von Kurt Schwitters, Gerrit Rietveld, James Ensor und Pier Paolo Pasolini zusammen mit dokumentarischem Material gezeigt. In ihnen wird deutlich, dass ein zentrales Anliegen von de Rijke / de Rooij die Gestaltung von Ausstellungen und damit die Kontrolle über die Einbindung ihrer eigenen Arbeiten in ihren Kontext ist. Wie bei einer russischen Puppe sollte man die Ausstellung mehrere Male ‚öffnen’, um das ganze ‚Bild’ zu sehen.

Katalog
Katalog mit 256 Seiten, ca. 85 Farbabbildungen sowie Texten zum Werk von S. Buchmann, A. Goldstein, W. de Rooij und A. Viliani in deutsch, englisch und italienisch.

Jeroen de Rijke / Willem de Rooij ist ein gemeinsames Projekt von K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und MAMbo-Museo d’Arte Moderna di Bologna. Die zwei unabhängigen, jedoch verbundenen Ausstellungen bilden gemeinsam einen substanziellen Überblick über das Werk Jeroen de Rijkes und Willem de Rooijs, der in einem neuen Katalog dokumentiert ist.


Abbildung: Jeroen de Rijke/Willem de Rooij
"The Point of Departure" 2002
35mm Farbfilm, Lichtton, 26 Min.
Courtesy Galerie Daniel Buchholz, Köln
© Willem de Rooij, 2007


Öffnungszeiten:
dienstags bis freitags 10.00 - 18.00 Uhr
samstags, sonntags und feiertags 11.00 - 18.00 Uhr
montags geschlossen
jeden 1. Mittwoch im Monat 10.00 - 22.00 Uhr

K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen im Ständehaus
Ständehausstraße 1
40217 Düsseldorf
Tel.(0211) 8381-630
Fax(0211) 8381-601

kunstsammlung.de





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