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Boris Lurie

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Christian Wachter. ABPOPA/AURORA



Leningrad, Kreuzer Aurora, 1989, getonte S/W-Fotografie, lackierter Rahmen / toned B/W photography, painted frame, 26 x 20 x 1,5 cm

Nach einer von Leo Trotzki betriebenen Legendenbildung leitete 1917 das Kriegsschiff "Aurora“ mit einem Schuss auf das Winterpalais in Petrograd (Leningrad) die bolschewistische Revolution ein. War dem so?

Basierend auf Fotografien, aufgenommen in Minsk, Moskau und Leningrad, sowie im Studio entstandenen Bilder, schuf der Fotograf Christian Wachter zwischen 1988 und 1994 eine umfassende, gleichnamige Rauminstallation, zu der auch Souvenirs zählen, die er auf seiner Reise durch die Sowjetunion auffinden konnte.

Die Installation wurde bereits an mehreren prominenten Orten, wie dem Museum Moderner Kunst Wien oder dem Museum Folkwang in Essen gezeigt. In den vergangenen Jahren wurde dieses wichtige Werk von der Kulturabteilung der Stadt Wien/MUSA angekauft. Nun wird diese umfassende Arbeit in den Räumlichkeiten des MUSA präsentiert. Der Titel der Installation bezieht sich auf den Namen des Kriegsschiffes KPENCEP ABPOPA (KREUZER AURORA), Aurora bezeichnet die römische Göttin der Morgenröte.

Wachter geht es in diesem Werk nicht so sehr um die historische Dimension oder den Mythos, der sich um dieses Ereignis rankt, als um den Blick darauf, den Umgang mit Geschichte. „Während die Göttin Aurora im antiken Kontext auch metaphorische Funktionen der Orts- und Zeitbestimmung übernimmt, verdichtet sich im Projekt ABPOPA/AURORA die Zeit… Aus verschiedenen Schichten fast eines Jahrhunderts stammen die Momentaufnahmen und Reproduktionen in den ovalen Bullaugen, die „Authentizität“ thematisieren und durch gleiche Tönung, gleiche Rahmung, gleiches Format ein Kontinuum fingieren; der Augenblick, den die große Panzerkreuzer-Kompositionen zu repräsentieren scheinen, ist Resultat einer Mehrfachbelichtung“. (Elisabeth Schlebrügge)

Für die Umsetzung verwendete Wachter dreierlei Materialien: Fotografien, die er im September 1988 in Minsk, Moskau, Leningrad (dort vor allem auf dem Schiff "Aurora") und auf der Ostsee gemacht hat, Bilder, die Christian Wachter in seinem Studio schuf, wobei ihm ein Modell des Kreuzers Aurora im Maßstab 1:400 als Vorlage diente, und Souvenirs wie alltägliche Gebrauchs- und Konsumgegenstände, die er von seiner reise durch die Sowjetunion mitgebracht hat.

Diese drei Arten von Materialien entsprechen drei unterschiedlichen fotografischen Vorgangsweisen, aus denen sich wiederum drei heterogene Bildtexte ergeben. ABPOPA/AURORA verknüpft diese drei einander fremden Sprachsysteme. Als bloßer Schein stellt sich so die Geschlossenheit und „Objektivität“ dar, die jedes dieser Systeme, jeweils für sich allein, in Anspruch nimmt. ABPOPA/AURORA gelangt so zu seiner besonderen formalen Struktur und bezieht sich sowohl auf die Debatte um den Verfall der Aura sowie auf die des Kontextproblems in der Kunst

Kurzbiographie:
Geboren 1949 in Oberwart, Studium der Medizin, seit 1983 Ausstellungen, Publikationen und Lehrtätigkeit, zuletzt 2010/2011 an der Donau-Uni-Krems, Zentrum für Bildwissenschaften Seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn in den 1980er Jahren Beschäftigung mit analytischen und konzeptuellen Methoden und Themen der Fotografie. Ausgehend von historischen Fakten wie auch von fiktiven, narrativen oder persönlichen Elementen und deren künstlerische Verknüpfungen hinterfragt Christian Wachter die Wahrnehmung und Interpretation von Geschichte und Identität. Der Künstler ist Mitglied der Wiener Sezession und des Forum Stadtpark Graz und lebt in Wien.

Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr: 11.00 – 18.00 Uhr | Do: 11.00 – 20.00 Uhr | Sa: 11.00 – 16.00 Uhr

MUSA
Wien 1
Felderstraße 6-8 (neben dem Rathaus)
T: +43-(0)1-4000-8400 | barrierefreier, kostenloser Eintritt!
musa.at

Pressemitteilung





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