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Lea Porsager

Ring-Pass-Not

1. 11. - 20. 12. 2015 | Kunstverein Göttingen

Der Kunstverein Göttingen veranstaltet die erste große institutionelle Einzelausstellung von Lea Porsager in Deutschland in den historischen Räumen des Alten Rathauses. Die von Kordula Fritze-Srbic kuratierte Ausstellung „Ring-Pass-Not“ schlägt einen Bogen zwischen Wissenschaft, Politik, Feminismus und Esoterik und verbindet erstmals existierende Arbeiten mit neuen Werken. Dabei lenkt Porsager den Blick auf mystische und spiritistische Untersuchungsgegenstände und begleitet den Besucher in periphere und poetische Realitäten.

Der Begriff „Ring-Pass-Not“ wird in okkulter Literatur für die Bezeichnung der peripheren Einflusssphäre der zentralen Lebenskraft verwendet und bezieht sich auf alle Dinge, die in der heutigen Wissenschaft nicht erklärbar sind oder verstanden werden können. In der gleichnamigen Ausstellung bildet eine Endlosschleife sowohl Anfang als auch Endpunkt des räumlichen und konzeptuellen Gefüges. Die schwebende Arbeit ist Metapher für den Gedanken, das Wiederkehrende, sich Drehende und nicht Ausbrechbare. Hieraus spannt sich ein Netz von Arbeiten, deren Ursprung hybride und spekulative Gedankenexperimente sind und in unterschiedlichen Materialien eine Form finden: “Thought Forms” basieren auf dem gleichnamigen Buch von Annie Besants und C.W Leadbaters aus dem Jahr 1901, in dem die Gedankenformen sowohl als immateriell als auch lebendig und sich frei durch Raum und Zeit bewegend beschrieben werden. Die Bronzeobjekte “Kundabuffers” beziehen sich auf Organe des Science-Fiction Romans
“An Objective Criticism of the Life of Man” des Mystikers G.I. Gurdjieff, während 81 gebogene Metallobjekte der „Golden Insider“ sich auf die Kundalini-Technologie beziehen, die dem Geist 81 Facetten zuteilt - positive ("+"), negative ("-") und neutrale ("="). Mit den wurmartig gewundenen Skulpturen verbindet Porsager die Idee des Biegens durch Gedanken mit den Gesetzen der Quantenmechanik und ihren noch zu erforschenden Theorien.

In „Cut-Spleiß-Supercluster“, schneidet Porsager im wörtlichen Sinne verschiedene Konzepte von esoterischen Doktrinen auseinander und fügt sie wieder neu zusammen. Mit der skulpturalen Installation „SPIN “ bezieht sich die Künstlerin auf die Rotation der Schleife ohne Ende. Die Konstruktion basiert auf dem magischen Symbol des „Siegels“, das über Jahrtausende als Katalysator für die Manifestation von Gedanken diente. „SPIN “ halluziniert und spekuliert zwischen den Bereichen der Wissenschaft, Politik, Wolle, Eisen, Styropor, Esoterik und Skepsis.

Begleitet werden die Werke von bestehenden Film- und Textarbeiten, sowie einem neuen Text, der auf unterschiedliche Aspekte und Fragestellungen von „Ring-Pass- Not“ Bezug nimmt. Die auf Schrift und Bild basierten Werke stellen eine weitere Form des selben Gedankens dar und thematisieren gleichzeitig die Auflösung der Grenze zwischen „Gedanken“ and „Formen“.

Lea Porsager (geb. 1981, DK) studierte Bildende Kunst an der Königlich Dänischen Kunstakademie, Kopenhagen sowie an der Städelschule, Frankfurt am Main. In ihrer künstlerischen Praxis beschäftigt sie sich mit der Entwicklung von Denksystemen, deren Ursprung im Okkultismus und in alternativen Bewegungen liegt. Die Documenta13 Künstlerin entwickelt mit dem Erforschen von Sub-Kulturen Strategien, die zur Erweiterung des Wahrnehmungssystems, des Körpers aber auch des Bewusstseins führen. Ihre Arbeiten basieren auf intensiver Forschungsarbeit alternativer Denker wie Rudolf Steiner, Helena Blavatsky, G. I. Gurdjieff oder Annie Besant, deren verlorene Arbeiten Porsager als Medium wieder kreierte und die derzeit bei der Istanbul Biennale 2015 zu sehen sind. Ihre Werke wurden international in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt: Henie Onstad Kunstsenter, Høvikodden, The Emily Harvey Foundation, New York; Modernes Museum Malmö; Kunsthalle Lund; Open Studio, ISCP, New York; NGBK - Neue Gesellschaft
für Bildende Kunst, Berlin; Contemporary Art Centre (CAC), Vilnius; Museum für Bildende Kunst, Arnheim; Kunsthalle Aarhus; dOCUMENTA (13), Kassel; Fotografisches Zentrum, Kopenhagen; KUMU, Tallinn; Henningsen Gallery, Kopenhagen. Porsager ist Preisträgerin des Carl Nielsen and Anne Marie Carl-Nielsen Stipendiums sowie des Montana Enter Prize und war Artist in Residence im Künstlerhaus Bethanien Berlin 2015.


Kunstverein Göttingen

IM ALTEN RATHAUS
Markt 9
37073 Göttingen

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