Andreu Ginestet. Body& Soul
noch bis 18.10.2024 | Sächsischer Wartesaal, Hauptbahnhof Leipzig Eingabedatum: 27.09.2024
Ausstellungsansicht: Andreu Ginestet, body&soul, Vernissage, © Andreu Ginestet
Künstlergespräch mit Andreu Ginestet
27. September 2024, 11 Uhr
Sächsischer Wartesaal, Hauptbahnhof Leipzig
Kurator Marcel Noack und Andreu Ginestet sprechen über den Werdegang des Künstlers, seine diplomatischen Missionen und wie die großen Themen unserer Zeit ihren Widerhall in seinen Werken finden.
Vom Zug direkt in die Ausstellung im Wartesaal!
Im Sächsischen Wartesaal des Leipziger Hauptbahnhofs wird auf der Gleisebene eine außergewöhnlich harmonische Ausstellung des katalanisch/deutschen Künstlers Andreu Ginestet präsentiert. Sozusagen eine Ausstellung mit Gleisanschluss. Kurator der Ausstellung ist der Leipziger Fotograf und bildende Künstler Marcel Noack.
Der aus Barcelona stammende Künstler
Andreu Ginestet präsentiert ca. 50 Kunstwerke aus vier Gattungen seines Wirkens: digitale Transformation von Zeichnung und Malerei, Photographie und Skulptur.
Außerdem sind drei Mixed Media Werken der Malerin
Oksana Tytenko (Malerei) und des Bildhauers Ginestet (Fotografie)zu sehen. Die aus der Ukraine geflüchtete Tytenko und Ginestet arbeiten seit 18 Monaten zusammen, haben bereits vier Ausstellungen gemeinsam gestaltet mit dem Künstlerkollektiv
OAA#und beginnen nun auch transdisziplinär gemeinsame Werke zu erstellen. Am ehesten ist es die Liebe zum Leben, das feine Gespür für die Fragilität des Lebens die beide verbindet.
Andreu Ginestet, beim Aufbau, Body&Soul, © Andreu Ginestet
Der Künstler
Der Künstler Andreu Ginestet wurde bei einem Besuch in Dortmund 1964 geboren, wuchs in Barcelona auf, lebt vorwiegend in Spanien und Deutschland. Als Künstler bedient er weltweit private und institutionelle Auftraggeber und Sammler. Sein umfassendes Werk bildet eine einheitliche Kosmologie, von der monumentalen Plastik bis zu den Objekten für private Sammlungen. Seine Tätigkeit umfasst verschiedene Disziplinen wie Bildhauerei, Malerei, Zeichnung, Fotografie und Prosa.
Die Ausstellung Body&Soul, Körper und Seele
Die Idee und der spätere Zyklus Body&Soul wurden im Jahr 1999 in seiner Heimat Katalonien geboren. Im schöpferischen Prozess inszenierte er ab dem Jahr die menschliche Figur realistisch und nicht mehr nur symbolisch. Hatte der junge Spanier bis zum Jahr 2000 vor allem die Frage der Identität in seiner Kunst gestellt (Elan, 1986-1998; Seiltänzer 1993-heute) setzte er ab 2003 mit symbolischer Sprache den Bezug von Körper, Geist und Seele, in allen fünf präsentierten Sparten, Skulptur, Prosa, Foto, Malerei und Zeichnung zusammenhängend in Szene. Ab da entsteht ein großer zusammenhängender Zyklus von Fotografie, Zeichnung, Skulptur und Prosa. Der Körper wird als das Haus, in dem sich diese Identität darstellt, vielschichtig interpretiert. So tauchen die gleichen Personen, sowohl in der Skulptur wie auch im Foto, im Text oder in der Zeichnung auf. Daraus entsteht ein enger, verwobener Dialog von Muse, Material und Form, der vor allem an die Intuition und dem Gefühl im Betrachter appelliert.
Interessant ist auch, wie Ginestet die unterschiedlichen Gattungen immer wieder ineinander führt. Steht manchmal am Anfang die Skizze (wie bei „Two Ballerinas“) wird aus der Skizze schnell Fotografie und kurz danach Skulptur. Andere Male entsteht zunächst das Foto, aus dem Foto direkt die Skulptur (Flor de Luz) und am Ende die Malerei oder Zeichnung. Es gibt eine immerwährende wechselseitig befruchtende Beziehung zwischen den Genres in seinem Werk, was zu einem Verwischen der Funktionalität führt. Die Skulptur dient mal als Vorlage oder Skizze für das Foto, das Foto als Skizze für die Skulptur, die Skulptur als Vorlage für die Zeichnung und die Zeichnung als Vorlage für Skulptur und Foto. Hinzu kommt die Prosa: sein Buch Pax ist mit einer 13 m langen Zeichnung durchzogen, die aus dem Text inspiriert ist. Aber seine Skulpturen sind ebenso manch ein Anlass zur Prosa (Lisa). Die Prosa hat zur Produktion von mehr als eine Skulptur, Zeichnung, Malerei oder Foto geführt. Man kann behaupten, das Werk von Ginestet ist sehr eng miteinander verwoben. Die Bezüge sind nicht nur stilistische Bezüge, sondern auch funktionale. Die Genres greifen schnell ineinander über, was vor allem Sammler begeistert, die sich so einen komplexen Zusammenhang von Kunst, Emotionen und Gedanken anlegen können, der sowohl Tiefgang als auch lange Reflektion ermöglichen.
Tauchen Sie in seine schöne Kunst ein, und begeben sich auf die Reise in die Zukunft. Lassen Sie die Seele baumeln. Es lohnt sich.
Kurator: Marcel Noack
Regie: Thomas Oehme, ECE
Homepage des Künstlers:ginestet.art
Kontakt zum Künstler:
infoginestetart
Andreu Ginestet. Body& Soul
Sächsischer Wartesaal, Hauptbahnhof Leipzig (neben Starbucks, Gleisebene)
23. August bis 18 Oktober 2024
Öffnungszeiten: täglich 10:00 bis 19:00 Uhr (auch sonntags)
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