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Boris Lurie

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Der US-amerikanische Künstler Duane Michals erhält den diesjährigen DGPh-Kulturpreis

Die Preisverleihung findet am 21. Oktober 2017 statt

Der in New York ansässige Duane Michals, wird mit dem Kulturpreis 2017 der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) geehrt. Damit zeichnet die Gesellschaft einen der bedeutendsten zeitgenössischen amerikanischen Künstler aus. Die Preisverleihung findet am 21. Oktober 2017 in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln statt. Die Laudatio wird Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Lehmbruck-Museums in Duisburg, halten. Mit dem seit 1959 jährlich von der DGPh vergebene Preis werden bedeutende photographische Leistungen, insbesondere auf künstlerischem, humanitärem, sozialem, technischem, pädagogischem oder wissenschaftlichem Gebiet geehrt.
Der bis heute hoch aktive Künstler Duane Michals arbeitet seit Ende der 1950er-Jahre mit dem Medium der Photographie. 1932 in McKeesport, Pennsylvania, USA geboren studierte er zwischen 1949 und 1953 Graphik-Design an der University of Denver, danach diente er in der US-Army und war unter anderem in Deutschland stationiert. Ab 1956 erweiterte er seine Studien an der Parsons School of Design.

Die ersten Aufnahmen machte Michals 1958 auf einer Reise nach Russland. Das Medium der Photographie sollte fortan ein wichtiges künstlerisches Ausdrucksmittel für ihn werden, an dem er bis in die Gegenwart festhält. Er wählt unterschiedliche Präsentationsformen, wobei dem Moment des seriell-erzählerischen eine zentrale Bedeutung zukommt. 1966 nimmt Michals zusammen mit Bruce Davidson, Lee Friedlander, Danny Lyon und Garry Winogrand an der bedeutenden Ausstellung Towards a Social Landscape im George Eastman House, Rochester, teil. „Stories by Duane Michals“ hieß 1970 der Titel seiner ersten Einzelausstellung im Museum of Modern Art, New York.

Schon früh zeigt sich, dass die Bezeichnung „Photograph“ Michals’ komplexem Werkansatz mit seiner phantasievoll inszenierten Bildproduktion allein nicht gerecht wird. Denn immer wieder geht es ihm um die Inszenierung und Steigerung von Wirklichkeitseindrücken, die über das konkret Dokumentarische hinausgehen. Vornehmlich reizt ihn nicht das Einzelbild, sondern bereits seit den 1960er-Jahren die in schwarz-weißen Bildern geschaffene Sequenz, eine eigene Form von Bilderzählung bzw. photographischem „Bühnenstück“. Berühmte Beispiele sind die Bildreihen „The Woman Is Frightened by a Door“ (1966),
„A Man is Going to Heaven“ (1967), „The Fallen Angel“ (1968). Dabei trifft
der Betrachter immer wieder auf psychologisch dichte und existentielle Fragestellungen, die in aller Eindringlichkeit, aber oft auch in erfrischend humorvoller, skurril surrealer Weise zur Anschauung gebracht worden sind. So haben „The Things are Queer“ (1973) oder „Alices Mirror“ (1974), in denen sich die Realitätsebenen wieder und wieder reflektieren, letztlich neue Bildräume und Zeitebenen entstehen lassen. Seit den 1970er-Jahren bezieht Michals in seine Photographien auch Texte ein, meist mit Hand auf die weißen Ränder der Photographien geschrieben. Es sind einfach gehaltene, lyrische Zeilen, die sich jedoch als ebenso hintergründig erweisen wie seine Photographien. Michals Themen sind zwischenmenschliche Begegnungen, Magie und Illusion, Zeit und Erinnerung, Religion, Liebe und Sexualität.

Michals’ künstlerische Vorbilder liegen – so sehr er Robert Frank bewundert – weniger im Photographischen als in der Malerei. René Margritte und Georgio de Chirico etwa inspirierten ihn nicht nur motivisch, sondern auch dahin gehend, selbst zu malen. Der Kombination von Malerei und Photographie geht Michals bis heute nach. Und, nicht zuletzt arbeitet er mit dem Film, 2012 erschien in Kooperation mit Camille Guichard der Film „Duane Michals – The man who invented himself“. Auch hier zeigt sich, dass er als Querdenker immer wieder Konventionen in Frage stellt, dass er seine eigenen Regeln bricht und Neuland sucht. Vor allem seine eigenwilligen Umsetzungen im Bereich des Porträts haben Duane Michals auch Aufträge für renommierte Klienten wie Nancy Reagan, Sting, Willem de Kooning, Neimann Marcus und GAP sowie für Zeitschriften wie Vogue, Mirabella und Esquire eingebracht.

Über allem steht eine hochreflektierte Künstlerpersönlichkeit. Seine Arbeit stellt Duane Michals vielfach sehr feinsinnig mit Witz und Understatement vor – ein Zitat: „I don’t trust reality. So all of the writing on and painting on the photographs is born out of the frustration to express what you do not see.“ Duane Michals hat mit seinem Schaffen das photographische Feld um Längen erweitert, hat neben der journalistischen und dokumentarisch künstlerischen Auffassung einen interdisziplinär ästhetischen Stil geprägt. Über 30 Bücher und hunderte von Ausstellungen hat Duane Michals erarbeitet und hohe Auszeichnungen erhalten. 2004 nahm er an den Duisburger Akzenten teil und veröffentlichte dazu: „The theatre of real life. Photo stories in Duisburg“. 2014/15 zeigte das Carnegie Museum of Art, Pittsburgh, eine umfangreiche Retrospektive des Künstlers, kurz zuvor wurde im NRW Forum, Düsseldorf, in Kooperation mit der Galerie Clara Maria Sels eine große Einzelausstellung gezeigt.

Deutsche Gesellschaft für Photographie e. V.
Geschäftsstelle
Rheingasse 8-12
50676 Köln

dgph.de

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