Mit der Ausstellung "Desire in Representation" untersucht die Künstlerin Peggy Buth (geb. 1971 in Berlin) Erzähltechniken des Museums und der Literatur gleichermaßen. Basierend auf ihrem Buchprojekt erzählt die multimedial arbeitende Künstlerin in 11 Räumen Geschichten, die sich mit Kolonialisierung und der Konstruktion von Geschichte auseinandersetzen.
Ausgangspunkt dieser, zum Teil eigens für Stuttgart konzipierten Werke, bildet das Künstlerbuch "Desire in Representation" (2008), das auf einer weitreichenden Recherche der Künstlerin über das Königliche Museum für Zentralafrika in Tervuren (bei Brüssel) sowie zu den "Entdeckungsreisen" und Schriften Henry Morton Stanleys basiert. In ihren teils filmischen, sound-installativen oder fotografischen Arbeiten entlarvt sie kolonialistische Prägungen ebenso wie Konstruktionen von Geschichte oder Männlichkeitsmythen, die sowohl in der historisch wandelbaren Museumsgestaltung als auch in den literarischen Schriften zu Tage treten.
Buth verbindet diese Dokumente zu neuen Meta-Erzählungen und bewegt sich mit ihren Arbeiten ständig an der Grenze zwischen Kunstwerk und historischer Dokumentation, Exponat und Display, Bühne und Ausstellungsraum. Archivarische und theatrale Settings folgen dabei aufeinander und vermischen sich fortwährend.
Abbildung: Peggy Buth, Monument, 2005, Courtesy: Frac Alsace, Sélestat
Öffnungszeiten:
Di, Do-So 11-18 Uhr
Mi 11-20 Uhr
Württembergischer Kunstverein Stuttgart
Schlossplatz 2
70173 Stuttgart
wkv-stuttgart.de
Verena Straub
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