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Boris Lurie

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Preisträgerin Ginan Seidl 2012

Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse



Der Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2012 wurde vergeben an Ginan Seidl, Burg-Absolventin der Studienrichtung Bildhauerei/Metall, für ihre Diplomarbeit „Wohnungsreisen. Stadt aus Silber“; Foto: Udo W. Beier

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der Jahresausstellung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle wurde im Volkspark Halle der Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2012 vergeben. Jan-Hinrich Suhr, Mitglied des Vorstands der Stiftung, Prof. Axel Müller-Schöll, Rektor der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und Prof. Dr. Nike Bätzner, Juryvorsitzende, überreichten den Preis und sprachen vier weiteren Künstlerinnen und Künstlern Anerkennungen aus.

Die Jury hatte am Tag zuvor ihre Wahl aus 37 Abschlussarbeiten von Studierenden des Fachbereichs Kunst, die sich um den Preis beworben haben und deren Arbeiten zur Jahresausstellung (noch bis Sonntagabend, 18 Uhr) zu sehen sind, getroffen.

Der Jury gehörten an: Prof. Dr. Nike Bätzner, Kunsthistorikerin, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Prof. Axel Müller-Schöll, Rektor der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Dr. Katja Schneider, Direktorin der Stiftung Moritzburg – Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, Jan-Hinrich Suhr, Mitglied des Vorstandsstabs der Stiftung der Saalesparkasse und Helena Vayhinger, Galeristin, Radolfzell.

Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2012

Den mit 2.500 Euro dotierten Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse erhielt Ginan Seidl. Die 1988 in Wismar geborene junge Bildhauerin studierte von 2007 bis 2012 in der Studienrichtung Bildhauerei/Metall bei Prof. Andrea Zaumseil.

Die Jury würdigte damit eine künstlerische Position, die gleich auf mehreren Ebenen überzeugt. Im Juryurteil heißt es: „Ausgehend von einer behutsamen Recherche über die Wohn- und Nutzungsgewohnheiten sowie die Erinnerungen und Zukunftserwartungen der Bewohner der Plattenbausiedlung Halle-Silberhöhe, entwickelte die Preisträgerin eine multimediale Installation. Für ihre Diplomarbeit hatte sie eine komplette Wohnung um- und ausgebaut und die Räume durch eine merkwürdig unfunktionale Leiterführung imaginär miteinander verbunden. Inmitten von Videoprojektionen, Audiostrecken, schrägen Ebenen, Verspiegelungen, Verblendungen der Einbauküche mit weißem Teppich und herabfallenden Tapetenbahnen steht eine anrührende Mädchenfigur als verschämt sich auf die Zehen tretender Kleiderständer. Heute steht sie ebenso schüchtern in der ruinösen Kulisse der Bühne des Kleinen Saals im Volkspark. Auch in der für die Präsentation hier reduzierten Form mit Leiterfragment, den Videoprojektionen auf eingestellten Fensterscheiben und den Leuchtkästen mit Situationsbildern des Wohnungsausbaus, ist die Dichte der Arbeit spürbar. Es ist eine zugleich sozialkritische und poetische Installation, die ihre sehr unterschiedlichen Elemente in eine stimmungsvolle Erzählung fasst. Diese Installation ist nicht nur die Kulisse für eine Story, sondern lässt jeden Besucher Geschichten imaginieren, in denen sich das Gegebene mit eigenen Erinnerungen an Wohnsituationen verknüpft.“

Ginan Seidels Installation „Wohnungsreisen. Stadt aus Silber“ ist für die Dauer der Jahresausstellung der Hochschule (21. und 22. Juli, 10 – 18 Uhr) auf der Bühne im Kleinen Saal des Volksparks zu sehen.

Anerkennungen für Sawa Aso, Sarah Deibele, Murat Haschu und Anne Caroline Zwinzscher

Eine Anerkennung für ihre leichten Schmuckstücke, die Alltagsgegenstände sehr fein in sowohl akustisch als auch haptisch und optisch wahrnehmbare Körperaccessoires transformieren, erhielt Sawa Aso. Die 1983 in Tokyo geborene Künstlerin studierte an der Seikei-Universität in Tokyo Interkulturelle Wissenschaften und ab 2007 an der Burg in der Studienrichtung Schmuck bei Prof. Daniel Kruger. Sawo Asos Schmuckobjekte zum Thema „Transformationen“ sind im Galerie-Raum I des Volksparks zu sehen.

Eine weitere Anerkennung ging an Sarah Deibele für ihre zarten Zeichnungen, welche die Variationsbreite des den Menschen umschließenden Gehäuses als Haut, Kleidung, Haus aber auch als Gefängnis in der Zeit auffassen. Sarah Deibele, 1988 in Weimar geboren, studierte von 2007 bis 2012 in der Studienrichtung Grafik bei Prof. Thomas Rug. Eine Auswahl ihrer großformatigen Zeichnungen mit dem Titel „Das Volk im Gehäuse“ ist im Galerie-Raum II des Volksparks zu sehen.

Eine Anerkennung für seinen subtil ironischen und grafisch sich wunderbar entwickelnden Film „Frühlingsgefühle“, der ein kannibalistisches Mehrgänge-Menü durchspielt, erhielt Murat Haschu. Murat Haschu, 1969 in Naltschik in Russland geboren, besuchte die Kunsthochschule in Vladikavkaz und studierte bis 2012 an der Burg in der Studienrichtung Textile Künste bei Prof. Ulrich Reimkasten. Sei Animationsfilm „Frühlingsgefühle“ ist in den Räumen des Sepia-Instituts im Haus der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Neuwerk 11, zu sehen.

Eine Anerkennung erhielt auch Anne Caroline Zwinzscher für ein Ensemble von starken Frauen. Die Jury zeigte sich von den voluminösen, kauernden, sich windenden, sich abstoßenden und die Freiheit des Fliegens suchenden Figuren beeindruckt. Anne Caroline Zwinzscher, 1987 in Quedlinburg geboren, studierte von 2007 bis 2012 in der Studienrichtung Keramik bei Prof. Martin Neubert. Die Arbeiten von Anne Caroline Zwinzscher mit dem Titel „Agathe oder Was passiert, wenn Unglaubliches geschieht“ sind noch bis Sonntagabend, 18 Uhr im Innenhof der Burg Giebichenstein zu sehen.

Der von der Stiftung der Saalesparkasse 2012 in diesem Jahr zum sechsten Mal in Folge ausgelobte Preis wird für eine künstlerische Diplomarbeit von herausragender künstlerischer Qualität vergeben. Bewerben können sich um den Preis alle Absolventinnen und Absolventen des Fachbereiches Kunst der Hochschule, die im Zeitraum Oktober 2011 bis Juli 2012 ihr Diplom verteidigten.

Der Preis ist verbunden mit einer Ausstellung der Preisträgerin/des Preisträgers – gemeinsam mit den Arbeiten der drei jungen Künstlerinnen und Künstler, die mit einer Anerkennung ausgezeichnet wurden. Die Ausstellung wird am 11. Januar 2013 im Kunstforum Halle eröffnet und dort vom 15. bis 27. Januar zu sehen sein. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
University of Art and Design
Neuwerk 7 | D-06108 Halle (Saale)
Telefon: +49 (0) 345 7751 526
Telefax: +49 (0) 345 7751 525
burg-halle.de


chk





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