Der Rössing-Preis wird jährlich unter den Diplomand*innen der HGB durch die Rössing-Stiftung verliehen und ist mit insgesamt 3.000 € dotiert. Die Arbeiten der Preisträger*innen werden im HGB-Absolvent*innen-Archiv „tendencies“ www.hgb-leipzig.de/tendencies präsentiert.
Hanako Emden hat für ihr Diplom in der Klasse für Typografie von Prof. Anna Lena von Helldorf die Publikation „my (w)hole“ entwickelt. Der lyrische Essay zieht sich an den Rändern zwischen Begehren und Schreiben entlang. Geschrieben in Fragmenten sucht der Text nach einer Sprache des Verschlingens und thematisiert das Fragment als Kopula, als eine typografische Geste, die den Atem des Satzes einfängt. Begleitet wurde die Diplom-Präsentation der Publikation von einer performativen Lesung in Zusammenarbeit mit dem HGB-Chor und den Stimmen von Geliebten.
Felix Pachollek aus der Klasse für Fotografie und Bewegtbild von Prof. Tina Bara wurde für seine Diplomarbeit „Angelegenheiten eines Steins“ ausgezeichnet, deren Ausgangspunkt ein koloniales Denkmal in Leipzig bildet. Von dort entfaltet sich ein Netz von Bezügen zwischen Stein(en), Fotografie, Künstlicher Intelligenz, dem Künstler und Mineralen. Das Findlingsdenkmal erscheint als Sediment von Geschichte und zugleich als materieller Knotenpunkt kolonialer und technologischer Verflechtungen. Der Stein wird zur Denkfigur – ein Gegenüber, das zurückblickt; eine Projektionsfläche, die zugleich Widerstand bietet; ein Resonanzkörper einer Praxis, die ihre eigenen Mittel reflektiert.
Weitere Informationen:
www.roessing-stiftung.de
Hochschule für Grafik und Buchkunst
Academy of Fine Arts Leipzig
Wächterstraße 11
D-04107 Leipzig
www.hgb-leipzig.de