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Max Liebermann in der Kunsthalle Göppingen (23.11.03-21.3.04)



Neben rund 120 Grafiken von Max Liebermann werden Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern (Werner Büttner, Rineke Dijkstra, Bernhard Fuchs, David Hockney, Jaume Plensa, Annelies Strba) gezeigt, die auf Liebermann Bezug nehmen.

Pressemitteilung / Auszug: "Die Ausstellung "Max Liebermann. Das Lebendige ist das A und O aller Kunst" gibt mit rund 120 Grafiken einen eindrucksvollen Überblick über Werk des deutschen Spätimpressionisten. In der Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch ist das grafische Werk Liebermanns fast vollständig vertreten. Handzeichnungen und einige Gemälde ergänzen den umfangreichen Liebermann-Bestand auf Schloss Filseck. . . .

Seit den 1870er Jahren galt Max Liebermanns Interesse den Darstellungen von einfachen, arbeitenden Menschen, die mit genügsamer Selbstverständlichkeit ihrer Tätigkeit nachgehen. Allerdings wird gerade dieser Blick auf das Unspektakuläre zu einem Affront gegen den Geschmack der bürgerlichen Gesellschaft, der der junge Künstler als Sohn einer reichen jüdischen Fabrikantenfamilie selbst entstammte. Mit seinen Alltagsszenen, seinen Darstellungen von Handwerkern, Bauern und Arbeitern wird Liebermann in den Augen der konservativen Kritik zum „Apostel der Häßlichkeit“. In diesen Jahren wurde das geliebte Holland für ihn zu einer künstlerischen Wahlheimat. „In der Intimität liegt seine Schönheit. Und wie das Land, so seine Leute: nichts Lautes, keine Pose oder Phrase.“, schreibt Liebermann 1901. Noch dazu bot Amsterdam im Gegensatz zur rasanten Hektik anderer Metropolen eine überschaubare und anheimelnde städtische Atmosphäre. Liebermann war fasziniert vom Treiben im Amsterdamer Judenviertel. In zahllosen Blättern bannt er die Dynamik der Massen, die er in den späteren Studien fast expressiv auffasst. Bilden diese Studien einen Schwerpunkt der Ausstellung, so fasziniert in gleicher Weise die umfangreiche Gruppe der Strandszenen. An den Stränden von Katwijk, Scheveningen und Zandvoort, an Fluss- und Seeufern in Kösen und in Todtmoos im Schwarzwald wurde Liebermann immer wieder zum Beobachter des unbefangenen Badevergnügens. Die Entwicklung dieses Motivs zeigt, wie sich die Figuren aus der anfänglichen Erstarrung zu quirliger Lebendigkeit entwickeln. Das unzählig variierte Motiv der badenden Knaben dokumentiert Liebermanns Wende vom Naturalismus zu einer impressionistischen Sichtweise, die dem Zauber des flüchtigen Augenblickes gewidmet ist. Nicht mehr dem tätigen Menschen gilt seine Aufmerksamkeit, sondern dem vom Alltag losgelösten, bürgerlichen Müßiggänger. Restaurant-Terrassen und Wirtshausgärten in Hamburg und Berlin, Seebäder und Promenaden sind die Orte der Highsociety. Dabei bietet das mondäne sportliche Treiben, vor allem der Tennis- und Pferdesport mit seiner momentanen Bewegungsdramatik die reizvollsten Motive. Zudem schuf Liebermann in seinen späteren Jahren eine umfangreiche Porträtgalerie, eine Art Who's who für die Jahre 1890 bis 1930. Kaum jemand mit Rang und Namen aus Kultur, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft fehlte. Seit der Jahrhundertwende macht Liebermann verstärkt die eigene Erscheinung zum Gegenstand seiner künstlerischen Auseinandersetzung. Die Selbstbildnisse Liebermanns, die in der Kunststiftung Bönsch zahlreich vertreten sind, eröffnen einen nahen Blick auf die Person des Künstlers, der sich selbst charakterisiert. „Ich bin in meinen Lebensgewohnheiten der vollkommenste Bourgeois: ich esse, trinke, schlafe, gehe spazieren und arbeite mit der Regelmäßigkeit einer Turmuhr. [....] Mein Leben war und ist Mühe und Arbeit. [...]“ . . .

In einem eigenen Kabinett, das die umfangreiche Werkschau Max Liebermanns ergänzt, schlagen sechs Bilddialoge einen Bogen zur Gegenwartskunst. Ausgewählte Arbeiten von Werner Büttner, Rineke Dijkstra, Bernhard Fuchs, David Hockney, Jaume Plensa und Annelies Strba befragen die Liebermann'schen Werke aus zeitgenössischer Sicht. "

Abbildung: Kunststiftung Bönsch: Max Liebermann, Selbstbildnis, 1924

Ausstellungsdauer: 23. November 2003 - 21. März 2004
Öffnungszeiten: Di-Fr 11-17, Sa, So und an Feiertagen 11-18 Uhr

Kunsthalle Göppingen | Marstallstr. 55 | D-73033 Göppingen | Tel.: 07161 650-777
kunsthalle-goeppingen.de



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