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Boris Lurie

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Die documenta präsentiert ihr Erscheinungsbild

Dezember 2020

Das Erscheinungsbild wird bei jeder documenta Ausstellung mit Spannung erwartet, ist es doch Ausdruck des jeweiligen kuratorischen Ansatzes. ... Das gemeinsam mit Studierenden entwickelte Design ist inspiriert vom lumbung-Konzept der documenta.

Das aus dem Gestaltungsentwurf des Studierendenkollektivs Studio 4oo2 aus Jakarta gemeinsam weiterentwickelte Erscheinungsbild der documenta fifteen verweist mit dem Symbol der Hände auf das lumbung-Prinzip, das ruangrupa seiner documenta zugrunde gelegt hat, und dessen Kernthemen kollektive Praktiken des Teilens, Solidarität und Freundschaft sind.
lumbung ist eine aus den ländlichen Gebieten Indonesiens stammende Praxis, bei der die überschüssige Ernte zum zukünftigen Wohl der Gemeinschft in einer gemeinsamen Reisscheune gelagert und nach kollektiv bestimmten Mechanismen verteilt wird. Indem die documenta fifteen lumbung nicht nur als Thema, sondern vielmehr als zugrundeliegende Praxis begreift, zielt sie auf neue Wege, internationale künstlerische Praktiken mit einem gemeinschaftlich ausgerichteten Modell der Ressourcennutzung – ökonomisch, aber auch im Hinblick auf Ideen, Wissen, Programme und Innovationen – nachhaltig zu machen. Grundsätze wie Kollektivität und gemeinschaftliches Arbeiten, Ressourcenaufbau und gerechte Verteilung stehen dabei im Vordergrund.
Die Hände und die in ihren Umrissen visualisierten Seile als Kernelement des visuellen Erscheinungsbildes der documenta fifteen stehen für eine unbegrenzte Gemeinschaft, die eine nachhaltige Zukunftsstrategie eröffnet. Sie versinnbildlichen die Haltung und Geste von lumbung. Die Farbpalette des Designs ist von natürlichen Textilfarben inspiriert, wie sie seit Generationen bei der Herstellung traditioneller textiler Produkte in Indonesiens verwendet werden. Die eingesetzten Farben stammen größtenteils aus dem Osten Indonesiens, wo lumbung noch heute aktiv praktiziert wird.

Kollektive Entwicklung mit Studierenden
ruangrupa selbst ist Mitte der 1990er Jahre aus Netzwerken von Studierenden an den Kunsthochschulen in Jakarta und Yogyakarta hervorgegangen. Für das Künstler*innen-Kollektiv ist Vielstimmigkeit und die Integration von Perspektiven der jüngeren Generation zentral. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen hat ruangrupa Ende 2019 Studierende in Kassel und Jakarta eingeladen, sich an der Entwicklung der visuellen Identität der documenta fifteen zu beteiligen, statt nur auf etablierte Design-Agenturen zu setzen. Unter mehr als 20 Einreichungen von Gruppen und Einzelpersonen wurden zwei Designentwürfe ausgewählt: die von Studio 4oo2 aus Jakarta und von kmmn_practice aus Kassel.
Die beiden Teams haben völlig unterschiedliche Konzepte eingereicht, wobei sie ermutigt wurden, jeweils ihren eigenen Ansatz zu verfolgen. Im Prozess wurde Studio 4oo2 das Haupterscheinungsbild der documenta fifteen übertragen, während kmmn_practice die Chance erhielt, ihren partizipatorischen Ansatz für ein Erscheinungsbild des ruruHaus umzusetzen. Im Frühsommer 2020 haben die Studierenden von Studio 4oo2 mit der Berliner Markenagentur Stan Hema und documenta Inhouse-Designer Leon Schniewind die gemeinschaftliche Arbeit aufgenommen.

Präsentation im Filmclip und im Öffentlichen Raum
Die documenta fifteen präsentiert das Erscheinungsbild anhand eines href="https://www.documenta.de/de/documenta-fifteen/#news/2839-cd-release." target="_blank">Filmclips und im öffentlichen Raum Kassels. Unter anderem wird es am ruruHaus, dem ersten Spielort der documenta fifteen sichtbar: Dort wurde es in Form eines großflächigen Murals vom Kasseler Graffiti- und Streetart-Projekt KolorCubes auf die Fassade aufgebracht. Weitere Präsenzen auf Großflächen oder Litfasssäulen sind im Stadtraum zu finden. Im Detail wird das Erscheinungsbild und dessen Entwicklung in diesem Video vorgestellt. www.documenta.de

documenta und Museum Fridericianum gGmbH
Friedrichsplatz 18
34117 Kassel
www.documenta.de

Presse





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