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bernhard lang _ mit abstand am schoensten

im Außenraum ab 15.2. 2021| Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt (MKK)

Das Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt (MKK) bespielt den Außenraum mit Kunst: Ab Montag, 15. Februar 2021 ist im ganzen Stadtgebiet von Ingolstadt die Ausstellung „mit abstand am schoensten“ des Münchner Fotografen Bernhard Lang zu sehen. Auf 25 Aufstellern, die sonst mit Bannern städtische Kulturveranstaltungen ankündigen, werden die preisgekrönten „Aerial Views“ von Bernhard Land gezeigt. Der Titel „mit abstand am schoensten“ verweist sowohl auf die Motivik der Luftaufnahmen wie auf die Regeln, die die Corona-Pandemie den Menschen auferlegt.

Verwaiste Kultur-Aufsteller mit Leben füllen
Seit Wochen verharrt die Kulturbranche quasi in einem Winterschlaf. Theater, Konzerthallen, Museen müssen geschlossen bleiben. Somit sind auch die Aufsteller, welche sich in Ingolstadt an den Verkehrsadern entlang verteilen, um üblicherweise das städtische, kulturelle Angebot anzukündigen, weitestgehend ungenutzt. Sie warten darauf, wieder mit Inhalt gefüllt zu werden. Deswegen hat sich das Museum für Konkrete Kunst entschlossen, den verwaisten Kultur-Aufstellern wieder Leben einzuhauchen. Aus Werbeflächen werden Ausstellungsflächen, statt Plakate präsentieren sie nun Exponate. Das MKK hat zusammen mit Bernhard Lang 50 Aufnahmen seiner „Aerial Views“ ausgewählt, die sich in einer nie dagewesenen Größe von 2 x 2,40 Meter zeigen. Damit werden sie für Fußgänger wie Autofahrer gleichermaßen sichtbar.

„Aerial Views“ in Zeiten von Corona
Manchmal muss man die Dinge mit Abstand betrachten, um eine neue Perspektive zu gewinnen und ihre Schönheit zu entdecken. Ein Meister dieser Kunst ist der in München lebende Fotograf Bernhard Lang, der seit 2010 die Oberfläche unserer Erde in seinen „Aerial Views“ festhält. Dafür lässt er sich in waghalsigen Hubschrauberflügen in die Lüfte heben, um nur locker angeschnallt bei geöffneten Türen den Auslöser seiner Kamera zu drücken. Im 90-Grad-Winkel entstehen faszinierende Luftbilder, die die vom Menschen gemachten Strukturen, Raster und Farbenspiele der Areale eindrücklich offenbaren. Sonnenschirme an der Adria, Tulpenfelder in Holland, Fischfarmen im griechischen Meer, Solaranlagen in den USA – was auf den ersten Blick wie eine Malerei aus der Konkreten Kunst wirkt, gibt sich auf den zweiten als Fotomotiv zu erkennen. Nach und nach entdecken die Betrachter*innen, woraus sich die Muster, Farben und Formen zusammensetzen und welche Details aus den strengen Ordnungen ausbrechen.
Bernhard Lang macht vor kaum einem Sujet halt. Tourismus, Industrie, Energiesektor und Transportwesen, alles ist weltweit darauf ausgerichtet, strukturiert und damit optimiert zu werden. Themen der modernen, globalen Gesellschaft führt Bernhard Lang vor Augen: Overtourism, Slums, Massentierhaltung oder industrielle Ausbeutung der Landschaften. Die Vereinnahmung der Natur durch den Menschen führt zu einer geometrischen Einteilung der Welt, die erst in der Draufsicht in Erscheinung tritt. Hier gibt sich der Dualismus aus Zerstörung und Ästhetik zu erkennen.
Darüber hinaus sieht das Museum für Konkrete Kunst einen Bezug zur aktuellen Pandemie-Situation, der weit über das Gebot des Abstandhaltens hinausgeht. Ähnliche gegensätzliche Gefühls- und Gemütszustände, wie sie viele Menschen unter der sozialen Distanz empfinden, rufen die Bilder hervor: Einsamkeit, Leere, Angst, Resignation, Wut und Trauer genauso wie Konzentration, Ablenkung, Zerstreuung, Sehnsucht oder Fernweh. Wer etwa auf die rasterförmig angelegten Sonnenschirme am Adria-Strand blickt, schwangt hin und her: Erkennt man sich selbst als einen solchen Schirm, der sich in ein auferlegtes Regelsystem einzureihen hat oder wünscht man sich in Zeiten des Daheimbleibens an einen anderen Ort; irgendeinen, selbst an einen dieser überfüllten Strände?

Einladung zum Stadtspaziergang
Anlehnend an eine solche Ambivalenz haben sich Bernhard Lang und das MKK dazu entschieden, die Aufsteller beidseitig mit Fotografien zu bespielen. Durch die daraus resultierenden Kombinationen, die es zuvor derart noch nie gegeben hat, eröffnen sich neue Bezüge und eine besondere Spannung. Aus den zusammengestellten Paaren ergibt sich ein dialogisches Verhältnis aus Vorder- und Rückseite, das bei den Betrachter*innen Assoziationen wie Ruhe und Lärm, Leere und Fülle oder Stillstand und Bewegung anregt.

Vorbeifahrende Autofahrer*innen werden dies noch nicht wahrnehmen können, da sich immer nur die Aufnahme in Fahrtrichtung zeigt. Das MKK lädt deshalb dazu ein, – jetzt, da die Museen, Kinos, Theater, Konzerthallen ohnehin geschlossen sind –, in einem Stadtspaziergang die einzelnen Motive zu erschließen. Fußgänger*innen nähern sich so konzentriert den Fotografien in ihrer ganzen Größe. Unterhalb der Bilder befindet sich ein QR-Code, der via Smartphone zu weiteren Informationen zu Bernhard Lang und seinem Werk leitet.

Bernhard Lang
Bernhard Lang (*1970 in Crailsheim) ist seit 2000 freischaffender Fotograf in München. Ausgebildet als Werbefotograf ist er heute für zahlreiche nationale wie internationale Agenturen, Kunden und Magazine aktiv. Mit den „Aerial Views“ verfolgt er seit 2010 sein eigenes künstlerisches Projekt. Mit diesem hat Bernhard Lang zahlreiche Preise gewonnen wie 2015 den begehrten Sony World Photography Award oder ganz aktuell den in Fotokreisen bekannten ND Award. Seine Arbeiten wurden bspw. in Medien wie Times Magazine, The Washington Post, The Guardian, CNN, mare, Stern oder art magazin publiziert. 2021 wird National Geographic einen Bildband seiner „Aerial Views“ veröffentlichen.

MUSEUM FÜR KONKRETE KUNST
Tränktorstraße 6–8
85049 Ingolstadt
www.mkk-ingolstadt.de

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