Ob Kleider, Kosmetikverpackungen, T-Shirts, Taschen oder ganze Häuserfassaden – vielerorts begegnen uns die eingängigen und schnell wiedererkennbaren Kompositionen des niederländischen Künstlers Piet Mondrian, die sich durch die Primärfarben Rot, Gelb und Blau sowie durch strenge schwarze Linien auszeichnen. Obwohl Mondrians radikale Bildsprache zu seinen Lebzeiten für viele schwer zugänglich war, ist keine andere künstlerische Position im 20. und 21. Jahrhundert so oft und so vielfältig zitiert, kopiert, variiert oder karikiert worden – von der Mode, der Werbung, der Architektur, dem Design und vor allem von der Kunst selbst.
Seinen richtungsweisenden abstrakten Malstil, den Mondrian verstärkt ab den 1920er-Jahren entwickelte, bezeichnete Piet Mondrian (geboren 1872 in Amersfoort, gestorben 1944 in New York, USA) als "Neue Gestaltung" oder "Neoplastizismus". Ausgehend von diesen Werken sowie Arbeiten seiner Zeitgenoss*innen bietet die Ausstellung anhand von über 130 medienübergreifenden Kunstwerken und Objekten einen Einblick in die 100-jährige Auseinandersetzung mit Piet Mondrian und die Weiterentwicklung seines Neoplastizismus: von der Entstehung im Kontext der De Stijl-Bewegung, der Gruppen Cercle et Carré und Abstraction Création in Paris sowie der Rezeption in Nord- und Südamerika über den Mondrian-Style in der Mode sowie den Einfluss von neoplastischen Gestaltungsprinzipien auf Objekte der Angewandten Kunst, Design und Architektur bis hin zu zahlreichen Arbeiten und Installationen von Künstler*innen der Gegenwart.
Die Ausstellung "Re-Inventing Piet. Mondrian und die Folgen" wurde vom Kunstmuseum Wolfsburg konzipiert und gemeinsam mit dem Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen realisiert.
Die Ausstellung beinhaltet Werke unter anderem von: Claudia Angelmaier, Bas Jan Ader, John Baldessari, Georg Baselitz, Max Bill, Anna und Bernhard Blume, KP Brehmer, Hal Busse, Lygia Clark, Theo van Doesburg, César Domela, Lajos d'Ebneth, Tim Eitel, Erró, Sylvie Fleury, Simon Freund, Ryan Gander, Isa Genzken, Fritz Glarner, Jean Gorin, Camille Graeser, Joachim Grommek, Gregor Hildebrandt, Alfred Hrdlicka, Vilmos Huszár, Remy Jungerman, Barbara Kasten, Anselm Kiefer, Jakob Lena Knebl, Imi Knoebl, Joseph Kosuth, Lee Krasner, Germaine Kruip, Louise Lawler, Bart van der Leck, Matthieu Mercier, Piet Mondrian, Claude Montana, Marlow Moss, Robert Motherwell, Dennis Oppenheim, Miuccia Prada, Gerrit Rietveld, Tom Sachs, Jörg Sasse, Kurt Schwitters, Daniel Spoerri, Magnus von Stetten,Władysław Strzemiński, Sophie Taeuber-Arp, Timm Ulrichs, Lois Weinberger, Ben Willikens, Sebastian Winkler.
www.wilhelmhack.museum
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