Stefan Moses Fotografien sind vor allem durch ihre Vielseitigkeit der dokumentierten Zeitereignisse und der portraitierten Persönlichkeiten des kulturellen Lebens in Deutschland bekannt. Ab 16.7.05 ist in Halle seine Ausstellung zum Thema "Portraitphotographie" zu sehen.
" Vom 16. Juli bis zum 4. September zeigt die Stiftung Moritzburg einen Teil der Stefan-Moses-Retrospektive des Fotomuseums im Münchner Stadtmuseum, die zuletzt im Hygiene-Museum Dresden zu sehen war.
Dabei handelt es sich um die fünf Kapitel, die sich auf verschiedene Weise mit dem Thema Deutschland auseinandersetzen und dafür unterschiedliche Arten des photographischen Portraits einsetzen.
In "Deutsche-West", entstanden von den sechziger bis achtziger Jahren, stellt der Photograph unbekannte Menschen, denen er begegnet, vor ein großes graues Tuch, in ihrer Arbeits- oder Alltagskleidung. Durch die inszenierte Isolation von ihrer Umgebung treten Körpersprache, Accessoires, kurz, das Besondere an den Portraitierten stärker hervor. In der Gesamtheit entsteht eine Art Querschnitt durch die bundesdeutsche Gesellschaft der Zeit.
Mit derselben Methode ergänzt er nach dem Mauerfall sein Gesellschaftsportrait um "Deutsche-Ost", rasch entschlossen während der beiden Jahre 1990 und 1991.
In der Langzeitserie "Die großen Alten", seit den sechziger Jahren immer wieder erweitert, photographiert Moses Prominente, vor allem Künstler und Intellektuelle im Wald als gleichsam mythischen Ort der Deutschen. Diese Bilder entstehen im Wechselspiel zwischen Photograph und Photographierten, sind gemeinsame Inszenierungen.
Für die "Spiegelbilder" zog Moses mit einem großen Garderobenspiegel durch's Land, besuchte vor allem berühmte Gelehrte und bat sie, sich vor dem Spiegel per Drahtauslöser aufzunehmen. (Genau von diesem Vorgang machte der Photograph dann noch sein Bild der Situation.). Die Selbstportraits sind Selbstinszenierungen in einem von Moses vorgegebenen Rahmen.
"Künstler machen Masken" heißt ein zweites Langzeitprojekt, ebenfalls seit den sechziger Jahren bis heute verfolgt. Moses bittet bildende Künstler in sehr kurzer Zeit eine Maske zu improvisieren und nimmt sie dann auf - Arnulf Rainer "übermalt" sich selbst, Otto Dix schaut durch die Scheibe usw. Oft witzige Bilder, die auch zeigen, daß es für große Wirkung häufig nur geringer Mittel bedarf. ..." (Presse
Abbildung: Copyright Stefan Moses, Käthe Kruse, Puppenkünstlerin, Ickingen 1963
Öffnungszeiten: Dienstag 11 bis 20.30 Uhr, Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen 10 bis 18 Uhr
Stiftung Moritzburg
Friedemann-Bach-Platz 5
D-06108 Halle (Saale)
Telefon: 0345-21259-0
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