Margret Eichers vielschichtiges Werk zeichnet sich durch das Spannungsverhältnis zwischen dem höfischen Medium des Bildteppichs und den digital generierten Motivcollagen aus Versatzstücken zeitgenössischer Ikonographie der Game- und Digitalkultur aus.
Nach historischem Vorbild lässt Eicher ihre „Medientapisserien®“ in einem industriellen Jacquard-Verfahren in Flandern weben und mit Bordüren umrahmen. 15 großformatige Wandteppiche mit Motiven virtueller Persönlichkeiten aus Film, Science-Fiction und Computerspielen sind ebenso zu sehen wie digitale Aquarelle der Serie „Aquaworld“ und die Installation „Amazing-Amazon-Stars“ (1999). Diese entstammt der langjährigen Werkgruppe „CopyCollagen“, in der Eicher fotografisches Bildmaterial zu potentiell unendlichen repetitiven Strukturen zusammengefügt hat. Das Hauptwerk der Ausstellung ist jedoch der 30 Meter lange Bildteppich „Battle:Reloaded“ (2022). Ein Werk, bei dem Margret Eicher auf den berühmten „Teppich von Bayeux“ aus dem 11. Jahrhundert zurückgreift. Mit der schwarzweißen Bildfolge gibt sie in diesem Großwerk ihren zeitaktuellen Figuren, unter ihnen Julian Assange, Lara Croft, Lady Gaga, die Ninja Turtles und Legosoldaten, ein neues Eigenleben.
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Margret Eicher
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