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Sonderausstellung des ZADIK auf der COLOGNE FINE ART 2007


Eingabedatum: 20.07.2007

Sonderausstellung des ZADIK auf der COLOGNE FINE ART 2007

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Wolf Vostell auf Straßen und Plätzen ... durch die Galerien
In Zusammenarbeit mit dem Kölnischen Stadtmuseum

Am 14. Oktober dieses Jahres wäre Wolf Vostell (1932-1998) 75 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass widmet ihm das Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels e.V. (ZADIK) in Zusammenarbeit mit dem Kölnischen Stadtmuseum eine Sonderschau auf der COLOGNE FINE ART (31.10. - 04.11.2007), in deren Mittelpunkt Vostells vielfältige Kooperationen mit deutschen Avantgardegalerien in der Zeit zwischen 1961 und 1971 und Vostells Bedeutung für die Kunstszene Kölns stehen.

Wichtige Galerien unterstützten den Künstler bei der Realisierung seiner räumlich expansiven, oft auf Straßen und anderen öffentlichen Orten stattfindenden Happenings und Aktionen. Darüber hinaus bildeten einzelne Galerien auch wichtige Foren, die begleitende Ausstellungen einrichteten, Editionen herausgaben, oder im Bereich einer intensiven Vermittlungsarbeit seines sozialkritisch intendierten Werks besonderes Engagement aufbrachten.

Eine museale Perspektive auf Vostells Schaffen nehmen ausgewählte Werke aus dem Bestand des Kölnischen Stadtmuseums ein, die seine Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Institutionen der Stadt verdeutlichen. Dazu gehören Plakate, Editionen und Grafiken, Konzepte und Entwürfe, die meist in Korrespondenz mit den ausgestellten - häufig bisher unveröffentlichten - Dokumenten des ZADIK stehen. Des Weiteren werden Originale von Vostell aus dem Bestand des Museum Ludwig Köln sowie privater Leihgeber präsentiert.

Erstmals werden Korrespondenzen zwischen Vostell und seinen Galeristen sowie weitere Textdokumente aus dem Bestand des ZADIK publiziert. Sie gewähren interessante Einblicke in die oft schwierigen Entstehungsgeschichten der thematisierten Projekte oder beleuchten das Verhältnis zwischen Künstler, Galeristen und Künstlerkollegen. Zahlreiche Fotografien veranschaulichen unter anderem den Ablauf der Ereignisse, Zeitungsartikel ihre zeitgenössische Rezeption. Von Vostell selbst gestaltete Ausstellungsplakate, Kataloge und Einladungen bilden einen weiteren wesentlichen Anteil der Ausstellung, die auch Filme einzelner seiner Aktionen und Happenings präsentiert.

Ausgangspunkt der Ausstellung bilden Dokumente zu Vostells erster deutscher Einzelausstellung in der Kölner Galerie Lauhus. Hier zeichnen sich seine frühen ersten Anknüpfungspunkte zu weiteren Protagonisten der im Aufbruch befindlichen internationalen Happening- und Fluxusbewegung ab, in der Vostell eine zentrale Schlüsselposition einnehmen sollte.

Besonders umfangreich und vielfältig sind die Dokumente aus dem Bestand der Wuppertaler Galerie Parnass. Mit einem handschriftlichen Brief beispielsweise, den Vostell im Frühjahr 1963 an den Galeristen Rolf Jährling sendete, initiierte der Künstler die Umsetzung seines ersten komplexen Busreise-Happenings, das später unter dem Titel "Nein-9-Décollagen" bekannt werden sollte. Hier führte Vostell eine Gruppe geladener Teilnehmer in zwei Bussen durch die Straßen der Stadt zu neun inszenierten Ereignissen, die an unterschiedlichen Orten stattfanden und schließlich im Garten der Galerie endeten. Die einzelnen Stationen dieser "Tour de Wuppertal" (Vostell) können durch zahlreiche Fotografien veranschaulicht werden. Organisatorisch stellten manche Vorhaben (so mussten etwa zwei Lokomotiven beschafft werden!) sowohl den Galeristen als auch den Künstler vor völlige neue Herausforderungen, wie verschiedene Textdokumente belegen. Unter den Teilnehmern befanden sich zahlreiche Journalisten unterschiedlicher Magazine und regionaler Tageszeitungen. Dementsprechend erfuhr diese noch weitgehend unbekannte und ebenso mit gehöriger Skepsis betrachtete Kunstform ein breites, wenn auch überwiegend polemisierendes Presseecho. Eine weitere, an dieses Happening anschließende Premiere bildete die Vernissage der ersten Retrospektive seines bildnerischen Werks. Repräsentativ für seine frühen Arbeiten wird eine seiner frühen Dé-coll/age-Verwischungen zu sehen sein. Fotografien führen durch die Räumlichkeiten der Villa Parnass, zeigen Besucher der Vernissage und vermitteln einen Eindruck der Präsentationsform seiner Werke.

Eine weitere Station der Ausstellung bildet das Happening "Phänomene", das sich auf einem Berliner Autoschrottplatz abspielte. Happening und gleichnamige Ausstellung wurden 1965 in Zusammenarbeit mit dem Berliner Galeristen René Block realisiert, der Vostell inzwischen zu seinen renommiertesten Künstlern zählen konnte. In Blocks Zentrum für Aktionskunst wurden auch deutliche Schwerpunkte im Bereich der Vermittlung und Information gelegt, wie u.a. Ausstellungskataloge und Editionen zeigen. Mit einem ebenso ausgestellten Telegramm - ein Relikt seines Happenings "Milk" - führte Vostell die Teilnehmer mit einer der für ihn typischen Aktionsanweisungen aus dem Rahmen der Studentengalerie Aachen (einer ehemaligen Fabrik), in die Straßen der Stadt Aachen hinaus: "Nehmen Sie eine Milchflasche und stellen Sie diese an die Straßenecke, die in beiliegendem Telegramm steht. Senden Sie das Telegramm an das Weiße Haus in Washington."
Einen weiteren Akzent setzt die Ausstellung auf Vostells umfangreiche publizistische Tätigkeit. So bietet die Gesamtausgabe seines Magazins Dé-coll/age, zwischen 1962 und 1969 in sieben Ausgaben von Vostell gestaltet und herausgegeben, eines von weiteren wichtigen Beispielen. Es gehört zu den frühesten Dokumentationen der internationalen Fluxus- und Happening-Avantgarde mit Texten, Partituren und Konzepten. Es verlieh Sammlern entscheidende Impulse und regte Herausgeber zu ähnlichen Publikationen an.

Nicht nur dem interessierten Laien werden in der Ausstellung und der Publikation neue Perspektiven und einmalige Einblicke hinter die Kulissen des Kunsthandels ermöglicht, auch das wissenschaftlich orientierte Fachpublikum wird aus den Dokumenten aus dem Vostell-Bestand des ZADIK neue Hintergrundinformationen gewinnen.

Zur Ausstellung erscheint unter dem gleichnamigen Titel die Publikation sediment, die eine Dokumentation zahlreicher ausgestellter Exponate enthält. Ein einführender Text von Karsten Arnold erläutert diese und ordnet sie in ihre Gesamtzusammenhänge ein. Michael Euler-Schmidt und Iris Benner kommentieren Vostells Bedeutung für die Stadt Köln und das Kölnische Stadtmuseum. Im Spätsommer 2008 wird die Ausstellung in den Räumen des Kölnischen Stadtmuseums präsentiert werden.

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