Der Fotograf, Maler und Grafiker Alfred Otto Wolfgang Schulze,
genannt WOLS (1913 – 1951) zählt zu den wichtigsten Wegbereitern der abstrakten Kunstrichtungen Informel und Tachismus. Eine Ausstellung in der HGB Leipzig versammelt wichtige Werke des deutschen Künstlers.
Unter dem Titel "Sehen heißt, die Augen schließen" werden sowohl frühe Fotografien und Aquarelle als auch Gemälde der 40er Jahre zu sehen sein.
Der in Berlin geborene Künstler lebte in den 30er Jahren überwiegend in Paris, wo er unter anderem mit dem Kreis surrealistischer Künstler und dem Philosoph Jean-Paul Sartre in Verbindung trat. Zu dieser Zeit entstanden zahlreiche Fotografien, so etwa Dokumentationen des Pavillon de l’élégance auf der Pariser Weltausstellung (1937). Neben diesen Fotografien zeigt die Ausstellung auch Aquarelle aus dem Zeitraum 1937 bis 1946.
Nach 1945 verlagerte sich WOLS` künstlerischer Schwerpunkt auf
Ölbilder, mit denen er schlagartig international bekannt wurde. In Leipzig werden etliche Werke aus den Jahren 46/47 ausgestellt.
Zudem präsentiert die Werkschau illustrierte Bücher mit
Texten von Jean-Paul Sartre, Antonin Artaud, Franz Kafka und Jean Paulhan sowie Teile seines grafischen Werkes. Auch ein 1972 von Ingo Wachler produzierter Fernsehfilm über WOLS wird in der Ausstellung zu sehen sein.
Ausstellungsdauer: 12.4.-15.5.10
Abbildung: WOLS, Mademoiselle Nicole Bouban (1936-1939)
Abzug: Georg Heusch
Öffnungszeiten:
Di-Fr 12-18 Uhr
Sa 10-15 Uhr
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Academy of Visual Arts
Wächterstr. 11
04107 Leipzig
hgb-leipzig.de
Verena Straub
Kataloge/Medien zum Thema:
WOLS
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
GEDOK-Berlin e.V.
Rumänisches Kulturinstitut Berlin
Haus am Lützowplatz
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