Kürzlich noch im Hamburger Bucerius Kunst Forum zu sehen, zieht die Ausstellung weiter nach Baden-Baden ins Museum Frieder Burda. Auch hier wird ein Überblick vom surrealistischen Beginn des chilenischen Künstlers bis zu seinen Panoramaformaten der 1990er Jahre gezeigt.
In Hamburg überzeugte die Schau vor allem durch die dichte, fast beengt wirkende Hängung der großformatigen Bilder und die ungewöhnlichen Bildformate, die den surrealen Kosmos der Bilderwelten die entsprechende sinnliche Wirkung verliehen. Die zwischen Figuration und Abstraktion changierende Malerei erinnert in ihren farbigen Formen an Comic, Science-Fiction, Kinderbücher und Computerspiele. Sie spiegelt aber zugleich immer wieder auch Mattas Interesse an Raumstrukturen und Zeitgeschichte wider.
Roberto Matta, der 1911 in Chile geboren und 2002 in Italien gestorben ist, stellte bereits 1937 mit den Surrealisten in Paris aus. Vorher studierte er Architektur und arbeitete in Paris ein Jahr bei Le Corbusier.Bereits in den vierziger Jahren, als Matta sich im Exil in New York befand, nahm er wesentliche Entwicklungen des Abstrakten Expressionismus um Jackson Pollock vorweg.
Kuratiert wird die Ausstellung von der Spanierin Marga Paz, die bereits 2011 Matta-Retrospektiven in Valencia und Bilbao realisiert hat.
Museum Frieder Burda
Lichtentaler Allee 8b
76530 Baden-Baden
museum-frieder-burda.de
Tel: 07221/39898-0, Fax: 07221/39898-30
Öffnungszeiten: Di bis So 10-18 Uhr, Mo geschlossen (außer an Feiertagen)
chk
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