Die Kuh verstecken

Arbeiten auf Papier von Dieter Goltzsche

Künstlerische Mainstreams haben Dieter Goltzsche nie interessiert. So wie er sich in der DDR den offiziellen Anforderungen entzog, hielt er auch Distanz zu den Trends der westlichen Kunstwelt. Und doch hat der Maler und Grafiker heute seinen festen Platz in der deutschen Kunstlandschaft.
Anlässlich seines 80. Geburtstages würdigt das Kunstmuseum Ahrenshoop Dieter Goltzsche mit einer Ausstellung seiner Handzeichnungen der letzten Jahrzehnte, darunter auch zahlreiche neuere Arbeiten, die jetzt erstmals zu sehen sein werden.
Dieter Goltzsche ist ein Geschichtenerzähler. Mit leichter Hand übersetzt er Gesehenes und Erlebtes in eine Formensprache, die zwischen Figuration und Abstraktion changiert. In seinen Arbeiten auf Papier – dem bevorzugten Medium des Künstlers – bedient sich Goltzsche
unterschiedlichster Techniken: Ob Tusche, Kreide, Kohle, Aquarell oder Tempera, immer zeigt sich der Malergrafiker als experimentierfreudiger Bildgestalter. Souverän balanciert er zwischen Intuition und bildnerischer Ordnung. Um Goltzsches mal poetische, mal meditative, mal hintergründig-amüsante Bildwelten zu ergründen, reicht ein flüchtiger Blick oft nicht aus.
Seine Blätter wollen mit den Augen durchschritten und erkundet werden. Dann aber geben sie ihr Geheimnis preis. In diesem Sinne ist auch der Titel, ein Zitat des Künstlers, zu verstehen.
Goltzsche geht es nicht darum, die sichtbare Wirklichkeit nachahmend abzubilden, sondern mit den Mitteln der Kunst eine eigene Welt zu schaffen.
Erarbeitet wurde die Ausstellung in enger Zusammenarbeit mit einem Team von Kunstgeschichtsstudenten der Freien Universität Berlin. Mit frischem Blick haben sich die jungen Kuratoren dem Altmeister Goltzsche genähert und für das Kunstmuseum eine Schau konzipiert, die den Betrachter einlädt, in die Bilder einzutauchen, um auf einer spannenden Seh-Reise die kunstvollen „Verstecke der Kuh“ zu erkunden.
Die Exponate stammen größtenteils aus dem Besitz des Künstlers sowie der Sammlung des Kunstmuseum Ahrenshoop. Ergänzt werden sie durch Leihgaben aus Berliner Museen.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein illustrierter Katalog mit kurzen Essays zu ausgesuchten
Werken.

Kunstmuseum Ahrenshoop
Weg zum Hohen Ufer 36
18347 Ostseebad Ahrenshoop
Tel 038220 6679-0
kunstmuseum-ahrenshoop.de

Pressemitteilung

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