Logo art-in.de

Arnold-Bode-Preis 2017 an OLU OGUIBE

Der Arnold-Bode-Preis der documenta-Stadt Kassel geht in diesem Jahr an Olu Oguibe

Eingabedatum: 05.07.2017

Arnold-Bode-Preis 2017 an OLU OGUIBE
Olu Oguibe, 2017, Foto: Mathias Völzke
Olu Oguibe, Jahrgang 1964, ist Künstler, Kulturwissenschaftler und international tätiger Kurator, der sich seit fast vier Jahrzehnten mit vielseitigen Themen, unter anderem zu sozialen und formalen Fragen, auseinandersetzt. Die Denkweise und die existenziellen Grundsätze der Igbo spielen in seiner künstlerischer Arbeit eine große Rolle und haben seine Einstellung zu Konzeptkunst, Abstraktion und zur Form des Kunstwerks stark geprägt. Die entscheidende Triebkraft seiner Arbeit jedoch sind seine Erfahrungen als Kind in Biafra während des nigerianischen Bürgerkriegs Ende der 60er Jahre. Während Olu Oguibes Arbeit auf der documenta 14 in Athen aus einem Archiv zu der menschlichen Tragödie des Biafra-Krieges besteht, bezieht sich seine Arbeit in Kassel auf die Bekräftigung jener zeitlosen, universellen Prinzipien der Zuwendung und Fürsorge gegenüber all jenen, die von Flucht und Verfolgung betroffen sind. „Ich war ein Fremdling und ihr habt mich beherbergt.“ steht in Deutsch, Englisch, Arabisch und Türkisch auf den vier Seiten des sechzehn Meter hohen Monuments, das zurzeit auf dem Kasseler Königsplatz steht.

Der Künstler
Nach Studium an der University of Nigeria und Promotion in London, lehrte Olu Oguibe unter anderem am Goldsmith College in London, an der University of Illinois in Chicago und an der University of South Florida, wo er den „Stuart Golding Endowed Chair“ in Afrikanischer Kunst innehatte. Seine Professur für Kunst und African-American Studies an der University of Connecticut hat er vor einiger Zeit aufgegeben, um sich ganz der künstlerischen Arbeit zu widmen. Werke von Oguibe wurden unter anderem im New Yorker Whitney Museum, in der Whitechapel Gallery und dem Barbican Centre in London sowie im Migros Museum in Zürich gezeigt. 2007 nahm er an der Biennale in Venedig teil – das Jahr, in dem Afrika erstmals mit einem Pavillon vertreten war. Seine Werke wurden in Museen und Galerien in aller Welt ausgestellt und auf Biennalen und Triennalen in Venedig, Havanna, Busan und Johannesburg gezeigt. Er hat auch permanente Installationen in Deutschland, Japan und Korea geschaffen und seine Arbeiten sind in zahlreiche Sammlungen eingegangen. Oguibe selbst hat Ausstellungen für verschiedene Orte wie die Tate Modern oder das Aperto der Biennale in Venedig kuratiert und seine Schriften zu Kunst, Literatur und Theorie sind in einer langen Liste von Büchern, Journalen und Magazinen erschienen. 2013 erhielt Oguibe für sein Lebenswerk den Kunstpreis des Gouverneurs von Connecticut. Er lebt und arbeitet in der Kleinstadt Rockville, Connecticut.

Preisverleihung
Die Verleihung des Arnold-Bode-Preises findet am Sonntag, den 10. September 2017, im Rathaus der Stadt Kassel statt. Das Preisgeld wird von der Kasseler Sparkasse zur Verfügung gestellt.

Hintergrund
Dem Kuratorium der Arnold-Bode-Stiftung gehören derzeit an: Prof. Heiner Georgsdorf (Vorsitzender), E. R. Nele, geb. Bode, Prof. Julia Voss, Ingo Buchholz, und der Künstlerische Leiter der documenta 14, Adam Szymczyk.

http://www.stadt-kassel.de/aktuelles/meldungen

Presse


Kataloge/Medien zum Thema: Olu Oguibe


Olu Oguibe:

- 11. Shanghai Biennale 2016
- African collection of contemporary art
- documenta14
- sonsbeek20-24

Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen 2020 an Ulrike Müller
Willem Dafoe erhält den B3 BEN Hauptpreis 2020
ars viva Preisträger 2021: Rob Crosse | Richard Sides | Sung Tieu
Goethe-Medaille 2020 für Elvira Espejo Ayca, Ian McEwan und Zukiswa Wanner
Stipendien der Stiftung Niedersachsen für Medienkunst am Edith-Russ-Haus 2020
Rebecca Unz erhält August-Sander-Preis 2020
ZEISS Photography Award 2020
Katrin Plavčak erhält Klinkanpreis
Anike Joyce Sadiq erhält Förderpreis der Kunststiftung Rainer Wild
Hasselblad Award Gewinner 2020: Alfredo Jaar
Betye Saar erhält Wolfgang-Hahn-Preis 2020
ART COLOGNE-Preisträger 2020: Gaby und Wilhelm Schürmann
Wilhelm-Lehmbruck-Preis 2020 an Janet Cardiff und George Bures Miller
European Media Art Platform
Justus Bier Preis für Kuratoren
Wolfgang-Hahn-Preis geht an Betye Saar
Die kolumbianische Künstlerin Doris Salcedo erhält den Nomura Art Award
Arnold-Bode-Preis 2019 an Hans Haacke
Otto-Steinert-Preis 2019 geht an Rafael Heygster
Vonovia Award für Fotografie
Steve McQueen erhält den B3 BEN Hauptpreis
Frank Gaudlitz erhält den Fotopreis der Michael Horbach Stiftung 2019
Paul Iby erhält Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2019
Kunstpreis des Forschungs- und Behandlungszentrums für Psychische Gesundheit
13. Cairo Biennale: Biennale Prize 2019 an Brigitte Kowanz
Roswitha Haftmann - Preis geht an VALIE EXPORT
Karin Hollweg Preis 2019 geht an Mattia Bonafini und Luisa Eugeni
Armin Linke erhält Sparda-Kunstpreis »Kubus« 2019
Julio Lugon gewinnt ersten Preis bei b o n n h o e r e n – sonotopia 2019
Sheela Gowda erhält Maria Lassnig Preis