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Boris Lurie

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Gewebtes Holocaust-Mahnmal: „Six Prayers“ von Anni Albers

August | jetzt in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen


Das Kunstwerk aus sechs Stoffbahnen soll an die sechs Millionen ermordeter Juden Europas erinnern. Entstanden ist das gewebte Holocaust-Mahnmal auf dem Webstuhl der Künstlerin Anni Albers (1899–1994), der die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen seit Juni in Düsseldorf eine umfangreiche Ausstellung widmet. Das empfindliche Werk „Six Prayers“ (1966/67), das aus konservatorischen Gründen nur noch äußerst selten gezeigt werden kann, ist ab Dienstag (31.7.) als einer der Höhepunkte in der noch bis zum 9. September 2018 im K20 geöffneten Albers-Ausstellung zu sehen.

Das fast zwei Meter hohe und drei Meter breite Bildgewebe aus Baumwolle, Leinen, Bast und Metallgarn zählt zu den Hauptwerken der am Bauhaus ausgebildeten Weberin, die 1933 mit ihrem Mann, dem Maler Josef Albers, in die USA geflohen ist. Entstanden ist „Six Prayers“ im Auftrag des Jewish Museum/New York. Das Werk war in den vergangenen Jahrzehnten nur zwei Mal auf Ausstellungstourneen im Zusammenhang mit dem Werk von Anni Albers in Europa zu sehen. Es steht exemplarisch für ihre große künstlerische Leistung: die enge Verzahnung von abstrakter Kunst mit der traditionsreichen Kulturtechnik des Webens.
Mit diesem subtilen Gewebe aus zumeist grauen, braunen und beigefarbenen Fäden, in das silbernes Metallgarn hellere Akzente setzt, wollte Anni Albers eine meditative Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust schaffen. In den Grund hat die Künstlerin weiße und schwarze Fäden eingewoben, deren Spuren wie ein nicht entzifferbarer Text anmuten.

Auf internationalen Ausstellungstourneen in Europa und den USA hat das Kunstwerk, dessen schmale Stoffbahnen an jüdische Gebetsschals erinnern, große Aufmerksamkeit erhalten. „Six Prayers“ ist „ein wichtiges Werk über den Holocaust, das die würdige Präsenz eines religiösen Rituals aufweist“, urteilte ein amerikanischer Kunstkritiker.
Bevor „Six Prayers“ entstand, hatte die in Berlin geborene Anni Albers einige Vorhänge für Thora-Schreine in amerikanischen Synagogen geschaffen. Gemeinsam mit den „Pictorial Weavings“, ihren Bildwebereien, zu denen auch „Six Prayers“ gehört, stellen sie ein bedeutendes Kapitel im Werk der Künstlerin dar. Sie sind als Entwurf ebenfalls unter den rund 300 Textilobjekten, Grafiken und Dokumenten in der Ausstellung „Anni Albers“ im K20 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zu betrachten.

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