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Boris Lurie

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Tarek Atoui. Waters Witness

(Öffnungszeiten überprüfen!) - 17. 01. 2021 | Fridericianum, Kassel

Tarek Atoui schöpft das Potenzial der Klangkunst, die im Zentrum seiner Praxis steht, umfassend aus. Ihn interessiert nicht allein, wie Schallereignisse oder Geräusche eine akustische Wirkung entfalten. Ebenso wichtig ist für ihn, wie diese Phänomene mit anderen Sinnesorganen als dem Ohr wahrgenommen werden können, wie sie als Katalysator für menschliche Interaktion fungieren und wie sie mit gesellschaftlichen, historischen oder räumlichen Parametern in Beziehung stehen. Ausgangspunkt seiner Werke sind zumeist umfassende anthropologische, ethnologische, musikwissenschaftliche oder technische Recherchen, die in der Realisierung von Instrumenten, Hörräumen, Performances oder Workshops münden und damit ein ausgesprochen facettenreiches Œuvre begründen.

Mit Waters’ Witness stellt das Fridericianum das Schaffen Tarek Atouis, der 1980 in Beirut geboren wurde und heute in Paris lebt, erstmals in Deutschland in einer Einzelausstellung vor. Die Präsentation basiert auf dem fortlaufenden Projekt I/E, in dessen Rahmen Atoui seit 2015 Klänge von Hafenanlagen in Athen, Abu Dhabi, Singapur, Porto und Beirut aufzeichnet, erforscht, bearbeitet und in Werke transferiert. In Kassel werden bislang separat genutzte Bestandteile dieser künstlerischen Unternehmung zusammengeführt: Die Tonaufnahmen werden mit ortsspezifischen Materialien und Objekten – Marmorblöcken und Stahlträgern – sowie den architektonischen Bedingungen der Ausstellungssäle zu einer installativen Einheit verbunden. So werden Raum, Klang und Objekte körperlich wie auch sinnlich erfahrbar, sodass sich eine Grundlage für vielschichtige Assoziationen, Erinnerungen und (Selbst)-Reflexionen ergibt.

Ergänzt wird die Installation durch das 2020 entstandene und nun erstmals öffentlich präsentierte Werk The Tables of Contents, das Atouis zentrale Themen der Teilhabe, der Bildung und Vermittlung wie auch des Experiments direkt nachvollziehbar macht. Dabei handelt es sich um zwei Apparaturen, die – wie der Titel bereits andeutet – die Form von Tischen aufweisen. Diese sind mit verschiedenen bedienbaren Objekten ausgestattet, zu denen Töpferscheiben, Metallstifte und Sprungfedern ebenso zählen wie eigens konstruierte Instrumentarien. Unter fachkundiger Anleitung können Besucher*innen mit diesen Gegenständen aktiv neue Töne generieren und bestehende modifizieren. Diese Klänge fließen anschließend in die Ausstellung ein, avancieren zum Bestandteil der Komposition und beflügeln neue Beiträge oder Interventionen.

Atouis Laufbahn als Künstler, der von 2000 bis 2003 zeitgenössische Musik am Conservatoire national français in Reims studierte, ist eng mit der Stadt Kassel verbunden. So war er bereits 2012 an der dOCUMENTA (13) beteiligt, bei der er im innerstädtischen Bereich die Performance Metastable Circuit 1 realisierte und in der Orangerie mit La Lutherie einen Raum für künstlerisch-musikalische Experimente etablierte. Seit dieser Zeit war Atoui an zahlreichen internationalen Präsentationen und Projekten, etwa in der Tate Modern in London (2016), in der Fundação de Serralves in Porto (2018), im Solomon R. Guggenheim Museum in New York (2019) oder auf der 58. Biennale von Venedig (2019), beteiligt. Vor dem Hintergrund der unlängst erfolgten Auszeichnung Atouis mit dem Suzanne Deal Booth / FLAG Art Foundation Prize richtet die Sharjah Art Foundation parallel zur Schau im Fridericianum ebenfalls eine Einzelausstellung zu Ehren des Künstlers aus.

Die Kasseler Ausstellung wird großzügig von der Hessischen Kulturstiftung gefördert: „Natürliche und künstliche Laute dringen tagtäglich an unser Ohr. Der Künstler Tarek Atoui macht die Ursprünge dieser vielfältigen, differenzierten Klangwelt erfahrbar. Besucher*innen der Ausstellung im Fridericianum gewinnen einen Eindruck von dem beziehungsreichen Geflecht der Töne als Ausdruck von sozialen Normen, Individuen, gestalteter und natürlicher Umwelt. Mit seinen Klanginstallationen und Instrumenten bringt der Künstler uns die Ergebnisse seiner musikalischen Experimente zu Gehör, prüft aber auch die anderen Sinne auf ihre akustische Gestimmtheit.“ Eva Claudia Scholtz, Geschäftsführerin der Hessischen Kulturstiftung.

Fridericianum
Friedrichsplatz 18
34117 Kassel
www.fridericianum.org


Presse





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