Unter dem Ausstellungstitel "Tracking Happiness" zeigt das Kunsthaus Zürich Werke des rumänischen Künstlers Mircea Cantor (geb. 1977). Seine Videos, Fotos, Objekte und Installationen kreisen häufig um das Thema des Spurenlegens und Spurenverwischens im Zeitalter von Computer-Kommunikation und elektronischer Überwachung.
Cantor reflektiert einerseits gesellschaftspolitische Themen unserer Gesellschaft, in der das Speichern persönlicher Informationen - etwa durch biometrische Datenbanken, Ortsbestimmung durch Handy-Satelliten oder Konsumgewohnheiten durch Kreditkarten - bereits zur Normalität geworden ist.
Trotz dieser sich stetig verdichtenden Registrierung spürt Cantor auf der anderen Seite auf, wie Daten unentwegt verwischt werden oder verloren gehen. In diesem Spannungsfeld der Spuren-aufzeichnung und -verwischung ist beispielsweise eine Videoarbeit angesiedelt, die der Künstler eigens für das Kunsthaus produziert hat.
Je nach Kontext verwendet Cantor ganz unterschiedliche Medien: von Video, Foto über Objekte und Installationen bis hin zu vergänglichen, flüchtigen Erscheinungsformen wie z.B. Aktionen oder Zeitungsinseraten. Die politischen Inhalte seiner Arbeiten verbinden sich dabei stets mit einer poetischen Formensprache und Symbolik.
Abbildung: Mircea Cantor, Chaplet, 2007 (Ausschnitt), Druckerfarbe, Fingerabdruck des Künstlers, variable Grösse, Courtesy the artist und Yvon Lambert, Paris, New York, © Mircea Cantor
Öffnungszeiten:
Sa/So/Di 10–18 Uhr
Mi/Do/Fr 10–20 Uhr
montags geschlossen
Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1
CH–8001 Zürich
kunsthaus.ch
Verena Straub
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