Material, Inhalt und Mittelpunkt der Arbeiten von Elke Krystufek (geb. 1970 in Wien) ist die Auseinandersetzung mit Körper, Sexualität und Geschlechterverhältnissen. In der Ausstellung "Less Male Art" widmet sie sich vor allem der Hinterfragung von Männerbildern.
Mit ihren häufig provokativen Aktionen steht Elke Krystufek in einer Tradition mit feministischen Künstlerinnen wie Carolee Schneemann und Valie Export. Statt Genderbefragung wird bei Krystufek jedoch der romantische Aspekt des Feminismus selbst hinterfragt.
Für die Ausstellung "LESS MALE ART" hat sie sich auf die Suche nach den Künstlerinnen, die bisher in der Kestnergesellschaft ausgestellt haben, gemacht. Aus der großen Wandmalerei scheinen schließlich nur wenige Frauennamen rot aus einem blau dominierten Männermeer auf.
In einer weiteren Arbeit beschäftigt sich die österreichische Künstlerin mit dem Bild jüngerer Männer. Auf der Basis von photographischen Abbildern hat sie etliche Gemälde hergestellt.
Die Videoarbeit "Palau 1-below the male belt" widmet sich schließlich den Vorgängen "unterhalb der männlichen Gürtellinie", die da sind: "Begehren, Frustration, Eindruck schinden, Verstecken. Männer werden von ihrer Sexualität gesteuert, nicht umgekehrt, meint sie. Dies versucht sie in Videosprache umzusetzen."
Abbildung: Elke Krystufek, proper use,
2005
Verschiedene Materialien
(Polyethuran, Vubonite, Texte, Rahmen, Lampen, Eisenständer),
Mehrere Teile, 230 x 110 x 105 cm
© Elke Krystufek
Courtesy: Elke Krystufek, Galerie Meyer Kainer, Wien
Ausstellungsdauer: 18.12.09-7.2.10
Öffnungszeiten:
täglich 11-18 Uhr
Do 11-20 Uhr
Mo geschlossen
Kestnergesellschaft
Goseriede 11
30159 Hannover
kestner.org
Verena Straub
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