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Boris Lurie

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Schon wieder und noch mal? – Handlungsspielräume



Die Ausstellung "Schon wieder und noch mal? – Handlungsspielräume" beschäftigt sich mit imaginären, symbolischen und realen Handlungsstrukturen und Verhaltensmustern. Der Frage nach dem "richtigen" Verhalten geht eine generelle Verunsicherung voraus, die individuelle als auch gesellschaftliche Handlungsweisen betrifft.
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Über die Ausstellung

Die Ausstellung beschäftigt sich mit zwei Übertragungs-Phänomenen dieser die letzten drei Jahrzehnte prägenden Entwicklung: auf imaginärer Ebene wird die Frage gestellt, inwieweit die in Filmen und Serien propagierten Verhaltensmuster private als auch gesellschaftliche Handlungsweisen prägen. Bilden diese Identifikationsvorgaben Vorlagen für Selbstbildbestimmungen und wird dadurch normiertes Verhalten eingeübt? Und werden auf symbolischer Ebene nicht genau diese Verhaltensweisen, die in den Serien vermittelt werden, in Coachingprogrammen trainiert? Werden in den diversen Coaching-Programmen nicht aus der Wirtschaft und aus dem Sport übernommene und in den Serien transportierte Erfolgs-Effizienz-Rezepte eingeübt? Und wird dieser Verhaltenskanon nicht auf alle Lebensbereiche übertragen, indem diese Handlungsweisen im alltäglichen Bewusstsein verankert werden. Die Integration in diese symbolischen gesellschaftlichen Ordnungssysteme und das Aneignen der damit verbundenen kompetitiven Techniken wird als notwendiges Mittel zum Erfolg präsentiert. Diese Wechselwirkungen und Verbindungen von Wahrnehmung, Übertragung und Handlung sollen genauer beleuchtet werden.

Wahrnehmungen, die auf imaginären Ebenen wie Film und Fernsehen basieren, können Verhaltensweisen prägen oder auch Handlungsweisen initiieren. Z.B. das Studium bestimmter Fächer, Verhaltensmuster, die einem bestimmten Lebensstil zugeordnet werden oder Inhalte eines bestimmten Wertsystems transportieren, sowie Disziplinierungsmaßnahmen können übertragen werden. Neokonservative Inhalte werden medial vermittelt und als Ausgangspunkte für das Training bestimmter Verhaltensmuster verwendet, die zu bestimmten codierten Handlungsweisen führen sollen. Leistung, Leistungssteigerung, Optimierung und Verwertbarkeit werden so zu den entscheidenden Maßstäben kapitalisierter Gesellschaften gemacht und als unumgängliches Überlebensinstrument, – nicht mehr nur als Erfolgsrezept – verkauft. Die Forderung nach Leistungssteigerung läuft parallel zum Wirtschaftswachstum, eine Entwicklungen, die darauf abzielt, soziale Systeme zu untergraben oder abzuschaffen. Das Interesse besteht darin, neokonservative Inhalte und Wertvorstellungen und Handlungsvorgaben soweit zu indoktrinieren, bis sie in der Gesellschaft so verinnerlicht sind, dass jegliche alternative ökonomische und gesellschaftliche Handlungsform als utopisch oder sozialistisch verunglimpft wird.

Neben diesen in Coachingprogrammen trainierten Verhaltensweisen, die bestimmte Handlungsweisen initiieren sollen, wird die Frage nach einer Handlungsethik auf realer Ebene, jenseits von normierten Handlungsmustern gestellt. Die Konfrontation mit dem Realen, oder den daraus resultierenden Handlungsweisen weist auf diese normierten Strukturen hin und macht sie sichtbar.
Sabine Winkler

Künstlerliste
Claudia Aravena Abughosh, Daniela Comani, Marianne Flotron, Andrea Geyer, Melanie Gilligan, Ana Husman, Nina Höchtl, Sinisa Labrovic, Stefan Panhans, Dita Pepe / Petr Hrubes, Laura Ribero, Frank Westermayer / Sylvie Boisseau, Chto delat? / What is to be done, Carey Young

Abbildung: Sinisa Labrovic, Postgraduate Education manual, 2009
original drawings by Igor Hofbauer

Öffnungszeiten: Di – Sa 1 0h – 1 3 h, Mi – Fr 1 5 – 1 8h

Kunstverein Medienturm
Josefigasse 1
8020 Graz
medienturm.at/

Medienmitteilung





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