Anzeige
Boris Lurie

Logo art-in.de


Virtual Insanity

And now that things are changing for the worse

03.08. - 18.11.2018 | Kunsthalle Mainz

Mit Virtual Insanity erobert Jamiroquai 1996 die internationalen Charts. Ein Song, der den Einzug einer neuen Ära begleitet, weil er sie vokal und tonal einfängt. Ein Video, das legendär geworden ist, weil es den Verlust der Bodenhaftung, die Haltlosigkeit von Mensch und Situation in damals spektakuläre Bilder umsetzt. Nicht der Begriff „virtual insanity“ doch seine Bedeutung hat sich bestätigt. Das steigende Abgleiten in virtuelle Realitäten führt in steigendem Maße zu Wahrnehmungsstörungen, Eskapismus, Verrohung. Als „Simulator-krankheit“ oder „Motion Sickness“ werden Erschöpfung und Schwindel bezeichnet, die eintreten, wenn sich tatsächliche Bewegungen des Körpers nicht mit visuell wahrgenommenen decken, so zum Beispiel beim Tragen einer VR-Brille. Durch VR-Brillen, Augmented-Reality-Anwendungen, vielleicht bald spezielle Kontaktlinsen erobert die Zukunft längst unsere Gegenwart. Computervermittelte Realitäten, die Durchmischung von realer und virtueller Realität, die Erweiterung unserer realen Umgebung um künstliche Elemente wie Avatare oder virtuelle Objekte – all dies sind Erlebnisräume, die die menschliche Wahrnehmung und Erfahrung verändern, sie erweitern. Sie bilden nur einige Beispiele dafür, dass und wie unsere Wirklichkeit beständig wächst. Längst arbeiten Wissenschaftler daran den Begriff Wirklichkeit neu zu definieren; freier, als das, was ganz allgemein eine Wirkung zeigt. Doch welche Wirkungen können das sein, die neue Technologien im Zusammen-spiel mit dem Menschen auslösen? Wie machen sie sich bemerkbar und wann?

Die Ausstellung Virtual Insanity beschäftigt sich mit der Ausdehnung der Realität und deren Schattenseiten. Wachstum und Veränderung sind die Motoren menschlichen Denkens und gesellschaftlicher Entwicklungen. Sie stimulieren, wirken sinnstiftend, können notwendig sein. Gleichzeitig können sie Felder aktivieren, Gedanken und Handlungen auslösen, die weder gewollt, noch steuerbar sind. Indem sich zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen mit Fragen und Erscheinungen der Gegenwart beschäftigen, leisten sie einen wichtigen Beitrag zu deren Verständnis.

In Virtual Insanity kreieren sie Dokumente, verfassen Berichte und Erzählungen, entwickeln Szenarien und praktizieren so einen ganz eigenen Umgang mit technischen Neuerungen und Lebensvollzug infolge der digitalen Revolution. Die beschriebenen Begleiterscheinungen einer virtuellen oder erweiterten Wirklichkeit bilden längst einen wichtigen Bestandteil künstlerischer Fragestellung und Forschung. Internationale Gegenwartskünstler und -künstlerinnen sprechen aus, was die Wissenschaft vermutet: Starke Immersion verändert das Bewusstsein, den Menschen. Je stärker das Präsenz-gefühl innerhalb der virtuellen Welt, also je überzeugender die Illusion Teil von ihr zu sein und der physischen Welt den Rücken zu kehren, umso umfassendere und tiefgreifendere Wirkungen treten ein. Und diese Wirkungen beschränken sich nicht nur auf Gedanken und Gefühle, sondern sind auch körperlich messbar. Seit der Einführung des World Wide Web vor etwa 25 Jahren durchdringen digitale Technologien unseren Alltag und verändern unser Zusammenleben radikal in einer atemberaubenden Geschwindigkeit. Was passiert, wenn wir in fremde Welten eintauchen, aus ihnen aber nicht mehr auftauchen können? Was nehmen wir mit und was bleibt von uns? Diesen und weiteren Fragen gehen die Künstler in Virtual Insanity nach.
Dieses Projekt wird gefördert durch experimente#digital – eine Kulturinitiative der Aventis Foundation und den Kultursommer Rheinland-Pfalz.

Antoine Catala, Harun Farocki, Cao Fei, Renaud Jerez, Eva & Franco Mattes, Refrakt & Nicole Ruggiero & Molly Soda, Jon Rafman, Tabita Rezaire, Igor Simić, Jordan Wolfson


Kunsthalle Mainz
Am Zollhafen 3 – 5
55118 Mainz

kunsthalle-mainz.de

Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Jon Rafman



Jon Rafman:


- 34. Ljubljana Biennale of Graphic Arts

- art berlin 2017

- art cologne 2015

- Art Post-Internet,UCCA 2014

- Athens Biennale 2018

- Berlin Biennale 2016

- Biennale de Lyon 2015

- Biennale Venedig 2019

- Biennial of the Americas 2013

- Frieze London 2016

- Frieze London 2022

- Frieze London 2022

- Künstlerhaus - Halle für Kunst & Medien Graz 2015

- Kunstverein Hannover 2015

- Kunstverein Münster 2016

- Manifesta 11, 2016

- Sharjah Biennial 13, 2017

- Sharjah Biennial 2019

- Speculations on Anonymous Materials , 2014


Anzeige
Alles zur KI Bildgenese


Anzeige
Responsive image


Anzeige
SPREEPARK ARTSPACE

Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
tunnel 19




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
ifa-Galerie Berlin




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Art Laboratory Berlin




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Galerie HOTO




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Galerie im Körnerpark