Mit über sechzig Zeichnungen, Skizzen, Ölbildern und Objekten konzentriert sich die Ausstellung auf Meret Oppenheims (1914-1985) Auseinandersetzung mit der Jung’schen Traumsymbolik und den Archetypen. Meret Oppenheim träumt und hält diese Träume ab ihrem 14. Lebensjahr fest. Ihr Vater, ein Arzt, macht sie mit den tiefenpsychologischen Theorien von C. G. Jung und dessen Traumdeutung bekannt. Die Symbole des Unbewussten sind ein Fundus ihres künstlerischen Schaffens, sind die Sprache, in der Meret Oppenheim in ihren Werken und Gedichten spricht. Anhand thematischer Schwerpunkte werden in der Ausstellung in Meran vor allem Arbeiten aus den letzten zwanzig Jahren ihrer künstlerischen Tätigkeit ausgestellt.
Eine Auswahl an Gedichten aus ihrem umfangreichen lyrischen Werk, unveröffentlichte Briefe mit Georges Goldfayn, Fotos von Man Ray und Dokumentarfilme sollen ein möglichst vollständiges Bild dieser eigenwilligen Künstlerin entwerfen.
Biografisches:
1914 in Berlin geboren, verbringt Meret Oppenheim einen Großteil ihrer Jugend in der Schweiz und zieht 1932 nach Paris, um Künstlerin zu werden. In Paris lernt sie wichtige Persönlichkeiten aus dem Umfeld des Surrealismus kennen, u.a. Pablo Picasso, Max Ernst und Man Ray. Giacometti und Jean Arp laden sie zur Beteiligung an der Ausstellung der Surrealisten in den Salon des Surindépendants ein. Ihr Objekt Déjeuner en fourrure (Frühstück im Pelz / eine pelzbezogene Tasse), das 1936 vom Museum für Modern Art, New York angekauft wird, verhilft Meret Oppenheim zu einer weltweiten Bekanntheit und wird zum Aushängeschild des Surrealismus, dem Meret Oppenheim jedoch nie ausdrücklich beitreten wird. Die Künstlerin zeichnet, sie fotografiert, bearbeitet Fotografien und schreibt Gedichte. Nach einer Schaffenskrise entwarf sie 1956 Kostüme und Masken für Daniel Spoerris Inszenierung eines Theaterstücks von Picasso. 1967 hatte sie Einzelausstellungen u.a. im Moderner Museet in Stockholm, in Winterthur, Duisburg und erhielt 1975 den Kunstpreis der Stadt Basel. 1982 wurde Meret Oppenheim mit dem großen Preis der Stadt Berlin geehrt und sie nahm an der documenta 7 in Kassel teil.
Im November 1985 starb Meret Oppenheim.
Kurator: Valerio Dehò, Assistenz: Jutta Telser
Abbildung: Meret Oppenheim, Portrait with Tatoo, 1980, Courtesy, D. Bürgi, Bern, Switzerland
Öffnungszeiten: Di - So 10:00 bis 18:00 Uhr, Montags geschlossen
kunst Meran | Merano arte
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Lauben 163 | portici 163
I - 39012 Meran/o
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