Die Ausstellung "Nasreen Mohamedi: Notes – Reflections on Indian Modernism" zeigt eine große Auswahl an Zeichnungen, Fotografien und Malereien, aber auch Archivmaterial aus dem Studio der indischen Künstlerin (1937-1990).
Nasreen Mohamedi gehört zu den bedeutendsten indischen Künstlerinnen ihrer Generation und ist heute vor allem bekannt für ihre kleinformatigen, abstrakten geometrischen Zeichnungen, die sie in den 70er und 80er Jahren mit Bleistift und Feder anfertigte. Die Werke lassen sich mit den Papierarbeiten von Agnes Martin vergleichen, aber auch Kasimir Malewitschs utopische Abstraktionen bildeten eine Inspirationsquelle für Mohamedi. Neben modernistischen Einflüssen lässt sich Nasreen Mohamedi in die Tradition einer spezifisch indischen Abstraktion einordnen, wie sie etwa durch V.S. Gaitonde vertreten wird. In ihren Schwarz-Weiß Fotografien dokumentiert Nasreen Mohamedi zudem ihr eigenes kulturelles Umfeld, das durch das Aufeinandertreffen von islamischen und modernistischen Formensprachen geprägt ist.
Neben den Zeichnungen, Malereien und Fotografien präsentiert die Ausstellung auch Archivmaterial aus dem Studio der Künstlerin: Zeitungsausschnitte, Skizzen und Notizen sollen einen Einblick in den Schaffensprozess Mohamedis geben.
Die Ausstellung wurde ursprünglich für das Office for Contemporary Art Norway organisiert. In Leipzig wird sie erweitert durch Führungen und Vorträge, in denen zeitgenössische KünstlerInnen über ihren Bezug zu Modernismus, zu Fragen kultureller Übersetzung oder ihre eigenen Recherchen in Indien sprechen werden.
Abbildung: Nasreen Mohamedi, chairs, Sikander Family Collection
Ausstellungsdauer: 11.1.-29.1.11
Öffnungszeiten:
Di-Fr 12-18 Uhr
Sa 10-15 Uhr
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Wächterstraße 11
04107 Leipzig
hgb-leipzig.de
Verena Straub
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