Gleich an zwei Orten im öffentlichen Raum zeigt die Kunsthalle Mainz Videoarbeiten als Walk-by-Ausstellung, die Teil der Einzelausstellung The way out is the way in des dänischen Künstlers Joachim Koester sind. In den Abendstunden erleuchtet Variation of Incomplete Cubes das Foyer der Kunsthalle Mainz. In Nahaufnahme sind zwei Hände zu sehen, die immer neue Würfelformen bilden. Diese Arbeit ist eine Hommage an den Künstler Sol LeWitt, dessen Arbeit Incomplete Open Cubes (1974) die Varianten eines Würfels mittels Film, Fotografie und Zeichnung durchspielt.
Eine zweite Videoarbeit mit dem Titel Tarantism (2007) zeigt die Kunsthalle Mainz, sobald es dunkel wird, an der Front der Gutleut Bar in der Mainzer Innenstadt neben dem Ausstellungsraum LUX der Hochschule Mainz. Tarantismus ist ein Zustand, der aus dem Biss der Wolfsspinne resultiert, die auch als Tarantel bekannt ist. Der Biss verursacht bei seinen Opfern zahlreiche Symptome wie Übelkeit, Sprachschwierigkeiten, Delirium, erhöhte Erregbarkeit und Unruhe. Die Körper der Gebissenen werden von Krämpfen erfasst, die zunächst nur durch eine Art rasendes Tanzen geheilt werden konnten. Die Performer*innen von Tarantism imitieren diese Tanzwut mit unkontrollierten, getriebenen Bewegungen zwischen Kampf und Tanz.
Kunsthalle Mainz
Am Zollhafen 3–5
55118 Mainz
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