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Boris Lurie

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Digitale Transformation in der Museumswelt am Beispiel Neanderthal Museum

April 2021 | Neanderthal Museum, Mettmann

Das Neanderthal Museum dürfte all jenen bekannt sein, die sich für die Geschichte der Neanderthaler als engste Verwandte heute lebender Menschen interessieren. Und das sind nicht wenige: Mit rund 160.000 Besucher*innen im Jahr gehört das Neanderthal Museum in Mettmann zu den erfolgreichsten archäologischen Museen in Deutschland.
Seine multimediale Präsentation wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach ausgezeichnet, so beispielsweise mit dem Deutschen Archäologiepreis. Jetzt hat das Museum ein neues game-basiertes Ausstellungskonzept konzipiert. Es beruht auf einem Spiel, das über eine KI-basierte App unter dem Titel „Neanderthal: Memories“ zum Museumsrundgang einlädt. Das Besondere an der von der Firma Wegesrand entwickelten App ist ihre barrierefreie Nutzung durch Blinde- und Sehbehinderte. Wegesrand hat von Beginn an mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband Nordrhein e.V. (BSVN) zusammengearbeitet. Betroffene lieferten so wichtige Hinweise, die in der Welt der Sehenden leicht „übersehen“ werden. Die App steht in ihrer erweiterten Nutzungsmöglichkeit allen Besucher*innen offen, was in der aktuellen Museumslandschaft eher die Ausnahme ist. In ihrer Komplexität ist sie ebenso für Sehende interessant.

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App Ansicht, Courtesy Neanderthal Museum

Ermöglicht wird die spezielle Nutzung durch ein Bodenleitsystem und barrierefreie Wegbeschreibungen sowie durch ertastbare Exponate und taktil markierte QR-Codes. Die Beacon-Technologie, laienhaft ausgedrückt eine digitale Funktechnologie, navigiert die Nutzer*innen durch den Raum und versorgt diese punktuell mit Informationen.

Wer jetzt denkt, hier kommt eine langweilige Museumsführung eben nur per App und technischer Innovation daher, täuscht sich: Die App ist interaktiv, jede*r kann vor den anvisierten Ausstellungsobjekten selbst entscheiden wie die Geschichte weitergeht und sich den Geschichtsverlauf selbstständig gestalten. Dabei sind Hören und Tasten maßgeblich, was normalerweise bei einem Museumsbesuch nicht unbedingt typisch ist.

Erzählt wird von einer Reise der Eiszeit-Jägerin Nami mit ihrem Sohn. Über 14 Stationen lassen sich deren Erinnerungen und Erlebnisse anhand der Exponate zum Beispiel Werkzeuge, Nahrungsmittel oder Steinzeit-Malerei nachempfinden. Jeder hat es selbst in der Hand, auf welche Weise die Geschichte gestaltet wird und wie tief man, auch anhand wissenschaftlicher Informationen, in die Welt der Steinzeit eintauchen will. Die Besucher*innen erhalten somit auf inklusive und zugleich spielerische Weise Wissen über die Welt der Neanderthaler vermittelt und somit über unsere Menschheitsgeschichte.

Neanderthal Museum
Talstr. 300 · 40822 Mettmann
www.neanderthal.de

apps.apple.com
play.google.com
Trailer auf YouTube:  www.youtube.com


chk





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