Wildpflanzen, die ein stillgelegtes Bahngleis besiedeln, aufgebrochener Asphalt mitten im Stadtraum und Werke, die aus gefundenem, oftmals vergänglichem Material und seltsam archaisch anmutenden Gegenständen bestehen: Der österreichische Künstler Lois Weinberger ist Wegbereiter und Pionier einer zeitgenössischen Kunst, die unser Verhältnis zur Natur einer kritischen Befragung unterzieht: Was ist ein Garten? Wie erkennen wir uns selbst in den natürlichen Kreisläufen des Wachsens und Vergehens wieder?
Ausgehend von einem Archiv, das der Künstler gemeinsam mit seiner Partnerin Franziska Weinberger angelegt hat, und das in Dresden erstmals in Gänze gezeigt wird, gewährt die Ausstellung „Relatives“ wesentliche Einblicke in das künstlerische Werk von Lois Weinberger.
Neben wichtigen Wegmarken wie der wie der bis heute erhaltenen Pflanzengesellschaft auf dem Bahngleis des Kasseler Bahnhofs (documenta X, 1997) und der "Laubreise", einem riesigen Komposthaufen als Beitrag zum Österreichischen Pavillon der Venedig Biennale (2009) nimmt die Ausstellung auch frühe Stationen seines Werks in den Blick und verbindet diese mit Fundstücken aus dem Archiv.
Lois Weinberger (* 1947 in Stams, Tirol, † 2020 Wien) gilt als Vordenker und Pionier einer künstlerischen Praxis und Ökologie, die Pflanzen und lebendige Prozesse beinhaltet und sichtbar macht.
In Zusammenarbeit mit Franziska Weinberger kuratiert von Christiane Mennicke-Schwarz, Kunsthaus Dresden, und Vincent Schier
Kunsthaus Dresden
Städtische Galerie für Gegenwartskunst
Rähnitzgasse 8, D-01097 Dresden
www.kunsthausdresden.de
Presse
Kataloge/Medien zum Thema:
Lois Weinberger
Culterim Gallery
GG3 - Galerie für nachhaltige Kunst
Alfred Ehrhardt Stiftung
Haus am Lützowplatz
a|e Galerie - Fotografie und zeitgenössische Kunst