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Tekla Aslanishvili: The Plan and the Map – A Film Chronicle of Infrastructural (Dis)assembly

17.10.2025 - 11.01.2026 | Nassauischer Kunstverein Wiesbaden

Eingabedatum: 17.10.2025

Tekla Aslanishvili: The Plan and the Map – A Film Chronicle of Infrastructural (Dis)assembly
Tekla Aslanishvili, Scenes from Trial and Error, 2020 (film still)

Der Nassauische Kunstverein Wiesbaden präsentiert die erste umfassende Einzelausstellung der Künstlerin Tekla Aslanishvili (*1988 in Tiflis) – eine der spannendsten Stimmen der zeitgenössischen Videokunst – in Deutschland. In vier eindrucksvollen Filmen widmet sich die in Berlin, Tiflis und Wien lebende Künstlerin der Frage, wie Infrastruktur – von Bahnlinien bis zu Stromnetzen – Schauplatz politischer Macht und zugleich Ort für soziale Utopien sein kann.

Aslanishvilis Werke verbinden präzise Recherche mit poetischen Bildern und verweben dokumentarische Formen mit persönlichen Erzählungen, musikalischen Kompositionen und politischen Analysen. Im Zentrum der Ausstellung steht ihr neuer Zweikanal-Film The Mountain Speaks to the Sea (2024–25), der von den politischen, sozialen und ökologischen Dynamiken rund um ein geplantes Unterseekabel im Schwarzen Meer erzählt. Ergänzt wird er durch frühere Arbeiten wie Scenes from Trial and Error (2020), das die gescheiterte Vision untersucht, ein georgisches Fischerdorf in eine futuristische Smart City zu verwandeln. Karten, Fotografien und Recherchematerialien begleiten die Filme und eröffnen einen vielschichtigen Ausstellungsrundgang über zwei Etagen des Kunstvereins.

Der Film Scenes from Trial and Error (2020) ist zudem der diesjährige Beitrag des Nassauischen Kunstvereins zum exground filmfest.

17.10.2025 - 11.01.2026

Nassauischer Kunstverein Wiesbaden
Wilhelmstraße 15
65185 Wiesbaden

https://www.kunstverein-wiesbaden.de

Presse

Einordnung:
Tekla Aslanishvilis Werk steht beispielhaft für eine Strömung der zeitgenössischen Kunst, die sich an der Schnittstelle von geopolitischer Recherche und essayistischer Videokunst verortet. In der Tradition von Künstler*innen wie Hito Steyerl oder des Kollektivs Forensic Architecture nutzt sie investigative Methoden, um Infrastrukturen nicht nur als technische, sondern als zentrale politische und soziale Akteure zu analysieren. Ihr Ansatz, dokumentarisches Material mit poetischen Erzählungen zu verweben, macht die unsichtbaren Machtgefüge der globalisierten Welt sichtbar. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur kritischen Kartografie und zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Anthropozän, indem sie Landschaften als Palimpseste politischer Utopien und deren Scheitern liest.
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