Phyllida Barlow (geb. 1944 in Newcastle upon Tyne) beschäftigt sich seit mehr als vier Jahrzehnten mit dem Stadtraum als Ausgangspunkt ihrer experimentellen und prozesshaften Produktion. Müll, verwaiste Baustellen, Fahnen und Schilder, Rampen, Gitter und Litfaßsäulen, all jene Dinge, die aus dem Leben der der Großstadt nicht wegzudenken sind, bergen ein politisches Potenzial, das Phyllida Barlow dekonstruiert und demystifiziet, um neue Sichtweisen zu eröffnen.
Barlows Auffassung von Skulptur, die noch mit den dürftigsten Mitteln wie Gummi, Abdeckplanen, Klarsichtfolien, Asphalt, Beton, Farbe, Stoffabfällen, Holzpaletten, Zement, Styropor, Gips, Karton und Kabeln eine gelungene Form findet, steht sich als Gegenentwurf zur traditionellen Skulptur als Territorium der Permanenz.
Die Arbeiten Barlows, die als erste Frau an der Slade School of Fine Arts unterrichtet und Gastprofessorin am Royal College of London ist,
lassen ein feines Netz aus Bezügen zwischen Materialien und Räumen entstehen.
Die Ausstellung "Street" in der BAWAG Contemporary zeigt sieben neue Arbeiten der Künstlerin.
Abbildung:
Phyllida Barlow, STINT, 2008, untitled: banners
© Fabian Peake and Francis Ware
Ausstellungsdauer: 9.9. – 27.10. 2010
Öffnungszeiten täglich 14:00 – 20:00 Uhr
BAWAG Contemporary
Franz Josefs Kai 3
1010 Wien
chk
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