Die Ausstellung "HyperReal" präsentiert verschiedene künstlerische Tendenzen, die sich mit der Darstellung des "Realen" beschäftigen. Insbesondere die Wechselwirkungen zwischen Malerei und Fotografie stehen dabei im Mittelpunkt.
Den Ausgangspunkt der Präsentation bilden die Künstler, die Ende der 1960er Jahre eine neue realistische Malerei begründeten, die heutzutage oftmals als Fotorealismus oder Hyper Realism bezeichnet wird. Mit den traditionellen Mitteln der Malerei wollten Künstler wie Richard Estes, Ralph Goings, Robert Bechtle, Malcolm Morley, Don Eddy und Chuck Close einen direkten Vergleich mit der Wirklichkeit des Films, des Fernsehens und der Fotografie schaffen. Fotografien bildeten häufig auch die Vorlagen der meist verblüffend präzisen Gemälde.
Indem sich diese Künstler nicht auf die wirkliche Realität, sondern auf die "Realität des Bildes" beziehen, werfen sie zudem auch Fragen nach dem Stellenwert beider Medien auf.
Diese Gemälde werden in der Ausstellung zum einen in den Kontext der Pop Art gestellt, die zur gleichen Zeit ihre Blüte erlebte.
Als weitere Gegenüberstellung hat die Ausstellung Hauptwerke zeitgenössischer Fotografie zusammengetragen, die sich ebenfalls mit der Darstellung von Realität auseinandersetzen, darunter Werke von Jeff Wall, Candida Höfer, Andreas Gursky, Thomas Ruff oder Thomas Struth. Die Fotografien sind häufig von einer malerischen Herangehensweise geprägt und lassen die Wechselwirkungen beider Medien erneut deutlich hervortreten.
Abbildung: Ralph Goings, Airstream, 1970, Öl auf Leinwand / oil on canvas, 152 x 214 cm, Sammlung MUMOK, Foto: MUMOK, © Ralph Goings
Ausstellungsdauer: 22.10.10-13.2.11
Öffnungszeiten:
täglich 10-18 Uhr
Do 10-21 Uhr
MUMOK
Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Museumsplatz 1
A -1070 Wien
mumok.at
Verena Straub
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