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Boris Lurie

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Aus der Mitte. Eduardo Chillida, Hans-Hendrik Grimmling

19.5.-21.7.19 | Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Frankfurt (Oder)

Die Ausstellung verbindet Werke des Bildhauers und Grafikers Eduardo Chillida (geb. 1924 in San Sebastián, Spanien, gest. 2002 ebenda) mit Arbeiten des Malers Hans-Hendrik Grimmling (geb. 1947 in Zwenkau, lebt und arbeitet in Berlin). Im Zentrum stehen großformatige Malereien aus den 1970er- bis 2000er-Jahren von H.- H. Grimmling, die durch seine herausragenden Papierarbeiten, Kohlezeichnungen sowie expressive Kaltnadelradierungen, ergänzt werden. Diesen Werken steht eine kompakte Auswahl von Druckgrafiken und Handzeichnungen E. Chillidas aus den 1960er- bis 1990er-Jahren gegenüber.

Beide Künstler gehen aus unterschiedlichen künstlerischen Traditionen hervor – E. Chillida aus dem westeuropäisch geprägten Informell, H.-H. Grimmling aus dem im deutschen Osten von Staats wegen oktroyierten Realismus. Obgleich es also keine offenkundigen unmittelbaren Berührungspunkte gibt, finden sich in der Ausstellung vielfach Schnittstellen in der Auseinandersetzung über gemeinsame Themen: zu Fragen bzw. der Bedeutung der Mitte, zum Phänomen des Raums an sich, dem Standpunkt oder der Begrenzung einer Position. Im Werk beider Künstler stehen diese Begriffe im metaphorischen Sinn für individuell-menschliche, gesellschaftliche, aber auch territoriale Fragestellungen ein. Inspiration geben zunächst Naturformen oder der menschliche Körper. Diese werden im Bild jedoch konsequent abstrahiert oder fragmentiert. Durch diese Reduktion sind Torso, Hände und Füße beizeiten nur
als Formzeichen erkennbar und verweisen so auf systemische Bedingungen.

Eduardo Chillida gelangte über die Architektur zur Bildenden Kunst. Über die freie, zeichnerische Geste des Informell fand er in den 1960er-Jahren zu einer blockhaftmonumentalen Formensprache. Als Hommage an seine Heimat gehen einige Werke auf die Natur und Landschaft des Baskenlandes zurück, andere auf Impulse und Eindrücke aus europäischer Literatur, Kultur, Musik und Philosophie. Seit den 1960er-Jahren fokussierte er sich auf die Abstraktion als Ausdrucksmöglichkeit von überzeitlichem, nach Freiheit strebendem, Grenzen überwindendem Denken.

H.-H. Grimmling wurde an den Kunsthochschulen in Leipzig und Dresden ausgebildet. Er verfolgte stets das Ansinnen, den themen- und figurenbetonten (sozialistischen) Realismus durch eine abstrahierende Formensprache zu
überwinden. Bedeutend waren und sind bis heute das Aufwerfen existentieller Fragestellungen, des gleichnishaft eingesetzten Gefangen- oder Verstrickt-Seins, des halt- wie bodenlosen Fallens oder Stürzens; Themen, die der Künstler – der 1986 aus der DDR ausreiste und ausgebürgert wurde – durch den Rückgriff auf mythologische Figurationen wie Ikarus oder dem Gordischen Knoten verkörpert. Die existentielle Bedrohung wird zudem durch heranrückende Bildgrenzen oder bedrohlich eng werdende Bildräume veranschaulicht.


Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst,
Rathaushalle, Marktplatz 1, 15230 Frankfurt (Oder)
www.blmk.de


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