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Lovis-Corinth-Preis 2026 für Gert und Uwe Tobias

Gert und Uwe Tobias bekommen den Lovis-Corinth-Preis 2026

Sommer 2026 | Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg
Eingabedatum: 01.01.2026

Lovis-Corinth-Preis 2026 für Gert und Uwe Tobias

Lovis-Corinth-Preis 2026 an Gert und Uwe Tobiasbilder


Gert und Uwe Tobias sind Träger des Lovis-Corinth-Preises 2026. Das Künstlerduo entwickelte eine einzigartige Technik des Farbholzschnitts auf großen Flächen. Ihre Kunstwerke entführen die Betrachterinnen und Betrachter in bunte fantastische Welten, die vielfach folkloristische Anklänge an die siebenbürgische Herkunft der Brüder zeigen. Der alle zwei Jahre von einer Fachjury verliehene Preis würdigt das Gesamtwerk von Gert und Uwe Tobias als relevanten Beitrag zur Entwicklung künstlerischer Ausdrucksformen. Mit der Preisverleihung ist eine Ausstellung im Kunstforum Ostdeutsche Galerie verbunden, die für Sommer 2026 geplant ist.

Gert und Uwe Tobias (geb. 1973 in Brașov, Rumänien) sind insbesondere für ihre großflächigen Farbholzschnitte bekannt. Mit dieser in der Kunstgeschichte meist im kleinen Format ausgeführten Technik erzielt das Künstlerduo Tobias auf Papieren aber auch auf großformatigen Leinwänden eine faszinierende Wirkung. Anregung für ihre Motive finden die beiden Brüder immer wieder auch in Mystik und Mythen ihrer siebenbürgischen Heimat. Diese Bilderwelten übertragen sie in eine eigenständige, plakative Ästhetik. Im zweidimensionalen Raum lassen sie Ornamentales und Figürliches zu surrealen Szenen verschmelzen, die vielfach skurrile oder groteske Geschichten erzählen. Mit Objekten aus bemalter Keramik dringen zudem die fantasievollen Wesen aus der Fläche in die Dreidimensionalität. Im Rahmen ihrer jüngsten Ausstellung in Deutschland, die bis Mai 2025 in der Kunsthalle Tübingen zu sehen war, hatten Gert und Uwe Tobias ganze Ausstellungsräume direkt mit Wandmalereien bespielt.

Die Brüder Gert und Uwe Tobias, die im Alter von 13 Jahren aus Siebenbürgen nach Deutschland kamen, sind bedeutende Vertreter einer jüngeren Künstlergeneration mit Wurzeln im östlichen Europa. Ihre Kunstwerke entstehen seit dem Ende ihres Studiums an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig in einem gemeinschaftlichen Schaffensprozess – in den einzelnen Schritten arbeiten sie abwechselnd, die Vollendung erfolgt in gemeinsamer Autorenschaft.

Der im Zweijahresrhythmus verliehene Preis würdigt das international bedeutende Gesamtwerk eines Künstlers oder einer Künstlerin, das einen relevanten Beitrag zur Entwicklung zeitgenössischer Ausdrucksformen leistet. Ausgezeichnet werden bildende Künstlerinnen und Künstler, deren Schaffen im Bereich Malerei, Grafik, Plastik/Skulptur, Installation, Performance, Fotografie und Neue Medien einen inhaltlichen oder biografischen Bezug zum östlichen Europa aufweist. Die Kandidatinnen und Kandidaten werden von den Mitgliedern einer Fachjury nominiert. In der fünfköpfigen Jury ist seit dem Lovis-Corinth-Preis 2018 das KOG mit zwei Personen vertreten, diesmal Dr. Agnes Tieze und Dr. Sebastian Schmidt und die KünstlerGilde e.V., als Begründer des Preises im Jahr 1974, mit dem Künstler Hansjürgen Gartner. Hinzu kommen zwei externe Jurymitglieder. Diese sind aktuell Univ. Prof. Mag. Eva Maria Stadler, Professorin für Kunst und Wissenstransfer, Universität für angewandte Kunst in Wien, und Adam Budak, freier Kunsthistoriker. Mit der Verleihung ist eine Ausstellung im Kunstforum Ostdeutsche Galerie verbunden.

Kunstforum Ostdeutsche Galerie
Regensburg

www.kunstforum.net
Presse

Das Werk von Gert und Uwe Tobias lässt sich in den Kontext der zeitgenössischen Grafik und insbesondere des wiederentdeckten Mediums Holzschnitt einordnen. Während der Holzschnitt traditionell oft für Illustrationen und kleinere Formate verwendet wurde, erweitern die Brüder Tobias die Technik auf monumentale Dimensionen und Leinwände. Ihre Arbeiten knüpfen an die Tradition des expressionistischen Holzschnitts an, der ebenfalls durch plakative Ästhetik und starke Kontraste gekennzeichnet war. Gleichzeitig zeigen sie Einflüsse der osteuropäischen Volkskunst und Mythologie, was sich in den ornamentalen Mustern und fantastischen Figuren widerspiegelt. Die Verbindung von traditioneller Technik mit zeitgenössischer Bildsprache und der Bezug zur eigenen Herkunft machen das Werk von Gert und Uwe Tobias zu einem wichtigen Beitrag zur aktuellen Kunstlandschaft.




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Gert und Uwe Tobias:


- Kunstverein Heilbronn

- Sammlung MMK Frankfurt