Cy Twombly ist eine der überragenden Größen der zeitgenössischen, internationalen Kunst. Dem haben die Pinakotheken immer wieder Rechnung getragen, so 2001 mit der Ausstellung des »Lepanto-Zyklus« aus der Sammlung Brandhorst in der Alten Pinakothek und 2003 mit der Retrospektive seiner Arbeiten auf Papier in der Pinakothek der Moderne, die von der Staatlichen Graphischen Sammlung ausgerichtet wurde.
Update: zur Ausstellung 2011 Cy Twombly. Photographien 1951-2010 Ausstellung 2011 Museum Brandhorst
Das Museum Brandhorst im Kunstareal München wird zukünftig mit seinem eindrucksvollen Sammlungskomplex neben der Menil Collection in Houston/Texas, zu dem Zentrum für das Werk Twomblys werden.
Die Ausstellung seiner Skulpturen aus den letzten Jahren ist in diesem Rahmen eine kleine Sensation: Die etwa vierzig Werke wurden bisher in Amerika nur zu einem geringen Teil, in Europa noch nie gezeigt.
Cy Twombly, 1928 in Lexington, Virginia, geboren, ist der wichtigste Repräsentant der lyrisch-musikalischen Richtung des American Abstract Expressionism. Er verbindet in seinem malerischen und plastischen Werk unterschiedlichste literarische, musikalische und bildnerische Impulse, Erinnerungen an Vorgewusstes, an Vergangenheit und Gegenwart.
Die Ausstellung seiner Skulpturen in der Alten Pinakothek zeigt das Ineinandergreifen dieser verschiedenen geistigen und kulturellen Ebenen in Twomblys plastischem Werk. Linien und gestische Ausdrucksweisen sind die formalen Elemente einer offenen, bildhaften skulpturalen Struktur, in der die Idee des Unvollendeten wegweisend ist. Diese Haltung zeigt sich auch in der Verwendung vorgefundener Objekte und einem reduzierten Einsatz von Farbe. Bei einigen Werken entsteht aus dem weißen Grundton und den Schattierungen der Objektoberfläche eine ganz neue, vielschichtige »Unfarbigkeit«. In ihrem Ausdruck zeitloser Ruhe und Ausgeglichenheit wirken sie archaisch und modern zugleich.
Mit der Wahl der Alten Pinakothek wird, wie schon bei der Ausstellung des »Lepanto-Zykluss«, Twomblys Affinität zu den Werken der Alten Meister ein räumlicher Bezugspunkt gegeben. Die Zeitlosigkeit und strukturelle Offenheit seiner Kunst ermöglicht den Dialog zwischen Vergangenheit und Moderne, alten Kulturen und Traditionen sowie den Ideen und Problemen der Gegenwart. Kuratorin der Ausstellung: Carla Schulz-Hoffmann (Presse / Alte Pinakothek)
Abbildung: Cy Twombly | o. T., 2002, Foto: Jochen Littkemann
Öffnungszeiten: Täglich außer MO 10.00-17.00, DI 10.00-20.00,
Alte Pinakothek
Barer Straße 27
D-80799 München
Telefon: (089) 23805 216
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