Der amerikanische Künstler Seth Price (geb. 1973) zeigt im Kölnischen Kunstverein Bilder, die mit Datumsinformationen und Bildern aus der wenig bekannten amerikanischen Malerei der 20er bis 40er Jahre,
Computergrafiken oder dekorativen Postermotiven bedruckt sind. Diese sogenannten Calendar Paintings werden im leicht abgedunkelten Ausstellungsraum auf schwebenden Wandflächen, die auf schlanken Stahlfüßen zwischen Boden und Decke eingespannt sind und an Ausstellungsarchitekturen der 50er Jahre erinnern, präsentiert.Neben den Bildern stehen Plastikreliefs, die im industriellen Verpackungs-Tiefzugverfahren aus Polyethylen hergestellt werden. Die Reliefs zeigen Gesichtsabdrücke, die mit entsprechendem Herstellungsdatum versehen und in mehrfacher Auflage in verschiedenen Farben seriell produziert wurden. Die Präsentation wird durch eine malerische Videoprojektion ergänzt.
Seth Price thematisiert in seinen Arbeiten Begriffe wie Autorenschaft und Copyright, gleichzeitig schaffte er eine neue kollektive Kreativität, die auf einer Vision von einer enthierarchisierten und entideologisierten Aneignung von gesellschaftlichem medialen Eigentum beruht.
Im Kino in der Brücke zeigt Seth Price den Film Digital Video Effect: Editions (2006). Dieser Film ist eine Montage
aus sechs vorher von ihm produzierten Videos, die neu bearbeitet und gesampelt ins 16mm-Format übertragen
wurden.
Abbildung: Digital Video Effect: "Editions", 2006, Video 11 Min., Maße variabel, Filmstill. Courtesy Friedrich Petzel Gallery, NY/Galerie Gisela Capitain, Köln)
Kölnischer Kunstverein
Hahnenstraße 6
D-50667 Köln
T+49 221 217021
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ch
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