Die Kooperationsausstellung zwischen dem Museion in Bozen und der Sammlung Goetz präsentiert mehr als 120 Werke in einem Dialog. Ausgehend vom künstlerischen Aufbruch in der Nachkriegszeit vermitteln sie einen Einblick in wesentliche Strömungen der italienischen Kunst zwischen den 1950er und 1980er Jahren.
Tutto, der Titel der Ausstellung, wurde der gleichnamigen Arbeit des Künstlers Alighiero Boetti von 1988 entlehnt. Dabei handelt es sich um ein ikonisches Werk aus der letzten Serie seiner Stickarbeiten, in der er die Prinzipien seiner künstlerischen Praxis vereint.
Zentraler Bezugspunkt vieler Künstler ist die Überwindung der zweidimensionalen Leinwand, wie sie Lucio Fontana in seinem Concetto Spaziale 1954 exemplarisch vorführt. Die Ausstellung gibt anhand von Malerei und Fotografie einen Einblick in verschiedene künstlerische Ansätze, die den Wunsch der Erweiterung des traditionellen Tafelbildes und der Öffnung zu anderen künstlerischen Gattungen verbindet.
Ergänzt wird die Ausstellung von einer umfangreichen Auswahl dokumentarischer Materialien aus den Archiven der beteiligten Künstlerinnen und Künstler. Die Vielzahl unterschiedlicher Elemente, wie Fotografien, Plakate, Einladungen, Arbeitsnotizen und Objekte, lässt so ein facettenreiches Gesamtbild entstehen.
Die Ausstellung war bereits in anderer Form zwischen Oktober 2018 und März 2019 im Museion in Bozen zu sehen. Bei der Präsentation in München konnte mit der Neuen Sammlung – The Design Museum ein dritter Partner für das internationale Kooperationsprojekt gewonnen werden. Denn das Überschreiten von Grenzen in der Kunst der italienischen Nachkriegszeit manifestiert sich nicht nur in bildnerischen Konzepten, sondern auch im Design. So wird die Ausstellung im Sammlungsgebäude in Oberföhring mit Objekten aus der Neuen Sammlung ergänzt, während Kunstwerke aus dem Bestand der Sammlung Goetz in den Räumen der Pinakothek der Moderne mit den Designobjekten in einen Dialog treten.
* Wir möchten Sie bereits jetzt darauf hinweisen, dass aufgrund baurechtlicher Rahmenbedingungen derzeit nur der gleichzeitige Aufenthalt von 20 Personen im Museum erlaubt ist. Der Einlass wird durch die Vergabe von Zeitfenstern gesteuert:
Sammlung Goetz, München
www.sammlung-goetz.de
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