Mit der Ausstellung im Koelnischen Kunstverein haben sich Janice Kerbel, Hilary Lloyd und Silke Otto-Knapp für eine enge Zusammenarbeit entschieden, eine Art Versuch, ihre neuen und unterschiedlichen Arbeiten in einem Raum miteinander in Beziehung zu setzen. Die gemeinschaftliche Choreografie der Arbeiten legitimiert sich
in diesem Falle weder durch ein gemeinsames Motiv noch durch andere vordergründige Gemeinsamkeiten.
Die Ausstellung ist vielmehr daran interessiert, mit den Fragen und den Zwischenräumen zu arbeiten, die sich aus den Gegensätzen der jeweiligen Arbeitsformen der Künstlerinnen ergeben. Die werden schon in der Unterschiedlichkeit der Medien sichtbar, welcher sich die Künstlerinnen für die Ausstellung bedienen: Malerei (Otto-Knapp), Videoinstallation (Lloyd) und einem konzeptuellen Umgang mit Druckgrafik (Kerbel). Bei allen Unterschieden erscheinen die Praktiken von Kerbel, Lloyd und Otto-Knapp insgesamt als offen und spekulativ.
Alle drei arbeiten bewusst mit der Instabilität und den Widersprüchen künstlerischer Arbeits- und Lebenszusammenhänge. Es handelt sich um suchende Verfahren, bei denen die Faszination mit dem Medium bzw. dem jeweiligen bildnerischen Format, dessen Möglichkeiten stets aufs Neue erprobt und wieder verworfen werden, im
Mittelpunkt steht.
Die britische Künstlerin Hilary Lloyd(*1964) wurde für den Turner Prize 2011 nominiert und zeigte dieses Jahr mit einer Einzelausstellung im Museum für Gegenwartskunst Basel ihre Arbeit. Die Kanadierin Janice Kerbel (*1969) präsentierte ihre Arbeit zuletzt mit Einzelausstellungen u.a. in der Chisenhale Gallery (London) und im Art Now-Programm der Tate Britain. Die in Niedersachsen geborene Künstlerin Silke Otto-Knapp (*1970) stellte in den letzten
Jahren u.a. im Berkeley Art Museum (Kalifornien) oder bei greengrassi (London) aus.
Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag 11 – 19 Uhr
Samstag und Sonntag 11 – 18 Uhr
3. November 2012 – 6. Januar 2013
Koelnischer Kunstverein
Hahnenstraße 6
D-50667 Köln
koelnischerkunstverein.de
PT
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Schloss Biesdorf
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