Der rumänische Bildhauer Constantin Brancusi (1876–1957) zählt zu den einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Mit seinen Überlegungen zum Verhältnis von Sockel und präsentiertem Werk initiierte er eine Neuorientierung der Relation zwischen Objekt, Betrachter und Raum, die von entscheidendem Einfluss auf die Minimal Art und die Ästhetik der Installation insgesamt war. Modular angelegt und anpassbar an unterschiedliche Präsentationskontexte, gilt das Werk Brancusis darüber hinaus als Initialpunkt einer Verabschiedung von der Autonomie des Kunstwerks zugunsten der Reflexion seiner historischen und institutionellen Verortung.
Die Ausstellung Der Brancusi-Effekt trägt diesem Potential ebenso Rechnung wie dem stark dokumentarischen Aspekt, der Brancusis künstlerischer Praxis implizit ist und in unzähligen fotografischen Installationsansichten seines Ateliers Ausdruck gefunden hat. Mit originalem fotografischen Material sowie ausgewählten Positionen der Gegenwartskunst, die sich auf Brancusi beziehen, schafft die Ausstellung Der Brancusi-Effekt eine imposante räumliche Installation aus unterschiedlichen Skulpturen, welche die neuerliche Aktualität des Bildhauerischen innerhalb der zeitgenössischen Kunst wiederspiegelt.
Künstler/innen: Saâdane Afif, Wilfrid Almendra, Nina Beier, Anca Benera & Arnold Estefan, Constantin Brancusi, André Cadere, Koenraad Dedobbeleer, Alessio delli Castelli, Thea Djordjadze, Paulien Föllings, Isa Genzken, Konstantin Grcic, Jürgen Mayer H., Sofia Hultén, Haraldur Jónsson, An Te Liu, Josephine Meckseper, Ute Müller, Anca Munteanu Rimnic, Shahryar Nashat, Olaf Nicolai, Odilon Pain, Luiz Roque, Rudi Stanzel
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