In ein wissenschaftliches Forschungslabor begibt sich der Besucher, der die Ausstellung "eMotion" betritt. Anhand experimenteller Messungen und Befragungen wird das individuelle Erleben von Kunst untersucht und der Frage nachgegangen: "Kann man Kunst messen?"
Im Zentrum steht die psychogeografische Wirkung des Museums und seiner Objekte auf das Erleben der Museumsbesucher. Um dieses Interaktionsverhältnis besser zu verstehen, erhält jeder Museumsbesucher, der an dem Projekt teilnehmen will, mit der Eintrittskarte ein Armband, das verschiedene Messgeräte enthält. Damit wird u.a. der Weg aufgezeichnet, den der Besucher geht; wie lange er vor einem Objekt stehen bleibt; die Gehgeschwindigkeiten; wann und wie stark er emotional angesprochen und wann und wie stark er kognitiv angesprochen wird.
Wie die Institution, das kuratorische Konzept, die Werke und der
Besucher zusammenwirken und so gegebenenfalls Momente der
„Kunstwerdung“ (Boris Groys) entstehen, versucht eMotion
disziplinenübergreifend zu verstehen. In einer transdisziplinären Herangehensweise kombiniert das Projekt - bestehend aus einem fünfzehnköpfigen internationalen Forschungsteam - unterschiedliche wissenschaftliche und künstlerische Methoden wie Psychogeographie, Design- und Kunstforschung, Sozialwissenschaften sowie Experimentreihen und künstlerische Interventionen.
"eMotion" zeigt den Rezeptionsprozess als einen schöpferischen Vorgang, visualisiert werden die Anziehungs- und Abstoßungsmomente, also das Erleben im Kraftfeld Museum selbst.
Die einzelnen Ergebnisse der Messungen sollen wissenschaftlich ausgewertet werden und schließlich zu neuen Erkenntnissen zur Kunstrezeption und zur Wirkung des Museums führen.
Öffnungszeiten:
Di-So 10-17 Uhr
Mi 10-20 Uhr
Kunstmuseum St.Gallen
Museumstrasse 32
CH-9000 St.Gallen
mapping-museum-experience.com
Verena Straub
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