Monica Bonvicini, No Head Man Portrait, 2008, C-Print on PVC, 200 x 300 cm. Courtesy: the artist. Photo: Jan Ralske
Monica Bonvicini und Matias Faldbakken präsentieren in der Kunsthalle Fridericianum ab 28. August 2010 Einzelausstellungen, die auf ihre jeweils eigene Art minimalistische und zugleich radikale Konzepte miteinander verknüpfen.
Monica Bonvicni BOTH ENDS
Monica Bonvicini ist eine der einflussreichsten Künstler/innen ihrer Generation. Ihre oft raumgreifenden Installationen fordern das Publikum zu direkter Partizipation auf. Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitet die Künstlerin mit Video, Skulptur, Zeichnung ebenso wie mit textbasierten Werken, welche vor allem die Determination von Raum, Architektur und Macht sowie politische Topoi erforschen und neu definieren. Ihre dezidiert kritische Haltung äußert sich dabei formal sowie inhaltlich oft durch die Infragestellung von Grundsätzlichkeiten künstlerischer Produktion. Bonvicinis Arbeiten zeichnen sich von Beginn an ebenso durch Scharfsinnigkeit wie durch Unmittelbarkeit aus. Die Ausstellung BOTH ENDS in der Kunsthalle Fridericianum richtet den Fokus auf Arbeiten, die zum großen Teil noch nie in Deutschland zu sehen waren. Zur Ausstellung erscheint eine Monografie im Verlag der Buchhandlung Walther König.
Matias Faldbakken, untitled (garbage bag) # 5, 2010, Courtesy: the artist
Matias Faldbakken THAT DEATH OF WHICH ONE DOES NOT DIE
Reduktion und Abstraktion sind die Mittel, die Matias Faldbakkens Konzept einer Antigeste dienen, mit der er sich gegen die Populärkultur, aber auch gegen Formen der Hochkultur auflehnt. Unter dem Leitmotiv des "Vandal Pop" subsumiert er künstlerische Äußerungen, die von Antiästhetik über Verweigerung bis Destruktion reichen. Mit seiner Einzelausstellung THAT DEATH OF WHICH ONE DOES NOT DIE entwirft der Künstler auch ein Gegenkonzept zum musealen Raum des Fridericianums: eine neue Serie der "Garbage Bag Drawings" verliert sich in Unordnung und Chaos und wird zudem von einer dem Vandalismus entlehnten Rauminstallation sowohl ergänzt als auch kontrastiert.
San Keller Pre-, Pre-, Preview
Mit Pre-, Pre-, Preview verfolgt San Keller sein Projekt der öffentlichen Ausstellungsvorbereitung und deren Umsetzung weiter. In den ersten beiden öffentlichen Gesprächen, die der Künstler mit Rein Wolfs führte, wurde über erste Ideen und Herangehensweisen, aber auch über Finanzierungsfragen debattiert. In der dritten Phase kann das Publikum am 17. September unmittelbar am Entstehungsprozess der Ausstellung teilhaben und dabei Einblick in San Kellers künstlerische Haltung, sein Denken und seinen Umgang mit institutionellen Anforderungen gewinnen. Am 18. und 19. September lädt Keller zu seinem Spaziergang Digestiv (Walk) auf dem Friedrichsplatz ein, um sich mit den Besucher/innen über die aktuellen Ausstellungen von Monica Bonvicini und Matias Faldbakken zu unterhalten.
Out now! Der Katalog zu Thomas Zipps Ausstellung (WHITE REFORMATION CO-OP) MENS SANA IN CORPORE SANO ist im Juli 2010 im Verlag der Buchhandlung Walther König erschienen und dokumentiert die Ausstellung in der Kunsthalle Fridericianum sowie weitere Arbeiten des Künstlers auf 190 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen und einem Textbeitrag von Veit Loers.
Kunsthalle Fridericianum
Friedrichsplatz 18
D-34117 Kassel
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 11-18 Uhr
Geöffnet an allen gesetzlichen Feiertagen
fridericianum-kassel.de
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