Foto: Jürgen Diemer, (c) Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg
Zu den seit Samstag, 27. Oktober 2012, erschienenen Medienberichten über das LehmbruckMuseum stellen wir [das LehmbruckMuseum] Folgendes fest und richtig:
Richtig ist, dass bei den zur Zeit zu erzielenden Zinserträgen aus angelegtem Stiftungskapital und einem an den Bedingungen des Jahres 1998 orientierten städtischen Betriebskostenzuschuss die finanzielle Situation des LehmbruckMuseums sehr angespannt ist. Die zweimalige Schließung aus Gründen der Bausicherheit im vergangenen und in diesem Jahr hat es zusätzlich erschwert, Einnahmen durch überregional attraktive Ausstellungen wie "100 Jahre Lehmbrucks Kniende - Paris 1911" sowie Veranstaltungen und Vermietungen zu generieren.
Richtig ist weiterhin, dass dem LehmbruckMuseum verschiedene Angebote vorliegen, Kunstwerke aus der Sammlung zu veräußern. Nicht richtig allerdings sind die in Umlauf befindlichen Zahlen und der Kausalzusammenhang zwischen Finanzproblematik und den vorliegenden Kaufangeboten.
Darüber hinaus liegt dem Museum bereits seit nahezu drei Jahren das Angebot vor, zu einem seiner absoluten Spitzenwerke, der "Frau auf dem Wagen" von Alberto Giacometti - einer Dauerleihgabe des Freundeskreises -, das zeitgleich an der Atelierwand Giacomettis entstandene, nahezu gleich große Bild zu erwerben. Seit ebenfalls nahezu drei Jahren verfolgt Raimund Stecker, Direktor des LehmbruckMuseums, die Akquisition dieses Bildes: "Denn damit würde in Duisburg die wichtigste Phase in der Entwicklung Alberto Giacomettis mit den beiden zentralen Werken so signifikant vertreten sein, wie an keinem anderen Ort. Bei den Bemühungen, Gelder zu organisieren, um die Sammlung so zu schärfen, also eines der Meisterwerke des Hauses prominent zu kontextualisieren, sind immer wieder Angebote unterbreitet worden, dies durch die Veräußerung anderer Werke zu realisieren. Ein Angebot betrifft in der Tat Giacomettis ´Bein` aus dem Jahr 1958, und es ist unter den gegebenen Voraussetzungen unsere kunsthistorische Pflicht, ein solches Angebot ernst zu nehmen und gewissenhaft zu prüfen."
Eines der vorliegenden Angebote würde es darüber hinaus ermöglichen, die 2011 in der Pinacothèque de Paris und zur Zeit im Sara Hildén Art Museum in Tampere gezeigte Duisburger Expressionismus-Sammlung durch Skulpturen einiger Künstler, die im Haus bisher nur als Maler präsent sind, zu erweitern sowie Rücklagen etwa für Restitutionsfälle einzustellen.
Darüber hinaus gilt weiterhin, dass sich der Vorstand der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum nicht zu Interna der Kuratoriumssitzungen und damit auch nicht zu Personal-Spekulationen äußern wird.
Florian Blaschke
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecher
LehmbruckMuseum
Düsseldorfer Straße 51
47049 Duisburg
T: +49 (0)203 283 3138
lehmbruckmuseum.de
pm
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