Erstmals seit langem werden Zeichnungen von Dan Flavin (1933 – 1996) in einer umfassenden Ausstellung gezeigt. Dan Flavin gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Minimal Art. Er kommt aus der Tradition des abstrakten Expressionismus und ist bekannt für seine ab 1963 entstandenen Skulpturen aus handelsüblichen Leuchtstoffröhren in genormten Dimensionen und Farben. Der Künstler verwendete die Farbe nicht mehr als Malmaterial, sondern setzte sie als geradezu immateriellen Werkstoff ein.
Seine Zeichnungen belegen seine Verwurzelung in der Malerei, so spannt sich der Bogen von einer frühen Studie nach einer Rembrandt-Zeichnung über abstrakt-expressive Schrift-Bilder und Konstruktionszeichnungen seiner Installationen bis hin zu beinahe unbekannten Skizzen von Landschaften, Segelbooten und karikaturhaft anmutenden Porträtskizzen.
Dan Flavin sammelte selbst Zeichnungen von anderen Künstlern wie beispielsweise von Hans Arp, Piet Mondrian oder Donald Judd. Diese werden ebenfalls in der Ausstellung gezeigt, ergänzt durch weitere Zeichnungen aus der Hudson River School, die Flavin für die Dia Art Foundation erworben hatte.
Bei der Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld handelt es sich um die erste monografische Zeichnungsausstellung von Dan Flavin seit 1974. Sie wurde von der Morgan Library & Museum, New York, vorbereitet und dort in erster Station gezeigt.
In Bielefeld wird die Ausstellung um Lichtskulpturen Flavins erweitert, die auf die offene architektonische Struktur des Kunsthallengebäudes von Philip Johnson abgestimmt sind.
Kunsthalle Bielefeld
Artur-Ladebeck-Straße 5
D-33602 Bielefeld
T +49 (0)521 3299950-17
kunsthalle-bielefeld.de
chk
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