Die Ausstellung Frank Stella – Malerei & Zeichnung wird vorwiegend aus den äusserst reichen Sammlungsbeständen bestritten und zeigt Gemälde und Zeichnungen des Künstlers.
Kuratiert wird die Ausstellung von Anita Haldemann, Kuratorin und interimistische Leiterin des Kupferstichkabinetts des Kunstmuseums Basel. Eröffnet wird die Ausstellung am 8. Mai 2015 um 18.30 Uhr im Museum für Gegenwartskunst. Der Hauptbau des Kunstmuseums Basel ist wegen Sanierungs- und Umbauarbeiten bis Mitte April 2016 geschlossen.
1959 erobert der etwas über zwanzig Jahre alte Amerikaner Frank Stella (geb. 1936) die Kunstszene New Yorks über Nacht. Seine aufsehenerregenden Black Paintings aus diesem Jahr, beispielsweise das Basler Bild Morro Castle, sind radikal abstrakt. Stella verzichtet auf jegliche Illusion von Raum und Tiefe, sodass Figur und Grund nicht mehr zu unterscheiden sind. Er betont die Flächigkeit der Leinwand und ihren Objektcharakter. Stella betrachtet sich als Vertreter der ersten Künstlergeneration, für die die Möglichkeit der abstrakten Malerei eine selbstverständliche Option war. Aus seiner Sicht ist sie sogar der einzige Weg, in der Nachkriegszeit überhaupt Malerei mit grosser Ambition auszuüben.
Die Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst wird vorwiegend aus den eigenen, äusserst reichen Sammlungsbeständen bestritten. Sie zeigt Stellas frühe Entwicklung, die 1958 mit den Gemälden West Broadway und Seward Park, den Vorläufern der Black Paintings, beginnt. Auf die schwarzen Bilder von 1959 folgen die Shaped Canvases in den 1960er-Jahren, die eine entscheidende Weiterentwicklung von Stellas Bildauffassung verkörpern. Die Aussenkonturen dieser Werke stehen in einem engen Zusammenhang mit den innerbildlichen Strukturen. Dadurch entsteht eine neuartige Korrespondenz von Malerei und Bildformat.
Zwischen 1967 und 1971 schuf Frank Stella die Protractor Series, zu der unser Werk Damascus Gate. Variation I (1969/70) gehört. Ihren Titel erhielt die Serie vom kreisförmigen Winkelmesser (Protraktor), mit dem Stella die Formen der Gemälde entworfen hat. Mit dem Werk Arpoador I von 1975 ist der Schritt zum bemalten Relief aus Aluminium zu beobachten, den Stella mit der Brazilian Series zwischen 1974 und 1975 vollzog.
Ein zweiter Teil der Ausstellung besteht aus den Zeichnungen, die mit über 350 Blättern sehr umfangreich im Kupferstichkabinett vertreten sind. Gezeigt wird eine konzise Auswahl von 115 Werken. Sie sind als «Working Drawings», als Werkzeichnungen, Ideenskizzen und vorbereitende Studien, zu verstehen. Im Gegensatz zu den grossformatigen Gemälden hat Stella auf kleinen Blättern gezeichnet. Erste Ideen sowie der Prozess der Bildfindung sind ablesbar. Die Zeichnungen lassen immer wieder zahlreiche korrigierende Eingriffe und Abänderungen erkennen sowie Notizen und Farbangaben. Sie geben Einblick in den Arbeitsprozess und damit auch in die Entwicklung
künstlerischer Ideen im Werk von Stella.
Kunstmuseum Basel and Museum für Gegenwartskunst
St. Alban-Graben 16
CH-4010 Basel
kunstmuseumbasel.ch
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Frank Stella
Galerie im Tempelhof Museum
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
Kommunale Galerie Berlin
VILLA HEIKE
GEDOK-Berlin e.V.